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Wirtschaft: Internationale Aktienmärkte: Hängepartie an den Börsen

Mit Spannung haben die Finanzmärkte am Dienstag auf eine Entscheidung im juristischen Ringen um die US-Präsidentschaft gewartet. Die amerikanischen Aktienwerte an der Wall Street und der Technologiebörse Nasdaq starteten uneinheitlich in den Handel, wie es hieß.

Mit Spannung haben die Finanzmärkte am Dienstag auf eine Entscheidung im juristischen Ringen um die US-Präsidentschaft gewartet. Die amerikanischen Aktienwerte an der Wall Street und der Technologiebörse Nasdaq starteten uneinheitlich in den Handel, wie es hieß. Anleger hielten sich auffallend zurück. Die Umsätze bewegten sich auf geringem Niveau. Das zwischen konservativen und progressiven Richtern gespaltene US-Verfassungsgericht ließ bis zum Abend weiter auf sein Urteil im Präsidentschaftsstreit warten. Die Spekulationen der Fachleute über die zu erwartende Entscheidung reichten von einem klaren Sieg für den Republikaner George W. Bush bis hin zu einer Rückgabe des Streits an die Gerichte von Florida. Der Oberste US-Gerichtshof hatte sich am Montagabend nach der Anhörung der Anwälte der beiden Präsidentenkandidaten zu Beratungen zurückgezogen. Wann das Gericht sein Urteil fällt, war unklar. "Die US-Wahl verursacht immer noch Unsicherheit", sagte Alexander Koch, Händler bei KBC Bank. Es wäre gut, wenn dieses Thema den Markt nicht mehr beeinflusse, fügte ein anderer Händler hinzu.

Die Börsianer richteten einstweilen ihr Augenmerk auf wichtige Unternehmensnachrichten. So belasteten Gewinnwarnungen die Technologiewerte. Gegen Abend lag der Standardwerte-Index Dow Jones leicht im Plus bei 10 831 Punkten. Der Nasdaq-Composite-Index verlor hingegen bis dahin 1,6 Prozent auf 2924 Zähler. Der breit gefasste S&P-500-Index lag gleichzeitig leicht im Minus bei 1379 Punkten. Unter den amerikanischen Standardwerten hatten Eastman Kodak und Honeywell vor einem Ergebnis unter den Erwartungen gewarnt. Während Kodak das schlechtere Ergebnis mit der schwachen Nachfrage begründete, machte Honeywell Maßnahmen im Zuge der geplanten Übernahme durch General Electric für den Rückgang verantwortlich. Beide Aktien gaben deutlich nach.

Auch der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Dienstag vor der Entscheidung des Obersten Gerichtshof der USA verhalten. Der Dax geriet wegen Gewinnmitnahmen im Technologiesektor unter Druck, die auch durch Kurszuwächse bei der Deutschen Telekom nicht aufgefangen wurden. Das Kursbarometer Dax lag gegen Abend im Vergleich zum Vortag nahezu unverändert bei 6779 Punkten. Der Neue Markt präsentierte sich dagegen freundlich, rutschte aber im Handelsverlauf unter sein Tageshoch. Bei geringen Umsätzen sorge die Erholung einzelner Werte für eine freundliche Stimmung, hieß es.

Es finde eine leichte Konsolidierung nach den jüngsten Kursgewinnen statt, hieß es weiter. Der Markt sei zwar immer noch vorsichtig und Schwankungen unterlegen. Dennoch sei etwas von der großen Schwankungsanfälligkeit verloren gegangen und die Stimmung habe sich zum positiven verändert. Die meisten Händler erwarten einen anhaltenden Aufwärtstrend bis zum Ende des Jahres.

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