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Wirtschaft: Internationale Luftfahrtschau: Airbus und Boeing legen Streit bei

Die drohende Gefahr eines Handelskriegs zwischen den USA und Europa wollen die beiden Luft- und Raumfahrtgiganten EADS/Airbus und Boeing nicht noch mehr schüren. Nach ihrem heftigen Schlagabtausch in den vergangenen Tagen haben beide eingelenkt.

Die drohende Gefahr eines Handelskriegs zwischen den USA und Europa wollen die beiden Luft- und Raumfahrtgiganten EADS/Airbus und Boeing nicht noch mehr schüren. Nach ihrem heftigen Schlagabtausch in den vergangenen Tagen haben beide eingelenkt. Boeing-Vizechef Harry Stonecipher sagte am Montag, seine Anschuldigungen, dass Airbus mit unfairen Mitteln kämpfe, täten ihm leid. Der neben dem Franzosen Jean-Luc Lagardere oberste EADS-Aufseher Manfred Bischoff sagte in Le Bourget: "Mit der Entschuldigung ist das erledigt." Bischoff ist einer der Initiatoren des Fusionsprozesses in der europäischen Luft- und Raumfahrtindustrie.

Zur geplanten Übernahme von Honeywell durch den US-Konzern General Electric, die bei der EU-Kommission auf große Einwände stößt, erklärte er: "Ich bin überzeugt, dass es doch noch zu dieser Fusion kommt." Stonecipher hatte Airbus in einem Interview vorgeworfen, die geplante Übernahme des US-Konzerns Honeywell durch General Electric(GE) zu torpedieren und in scharfen Worten gegen die EU-Kommission polemisiert. Wenn die EU-Kommission die Fusion blockiere, könnte es zu Problemen im Handelsbereich zwischen den USA und Europa kommen, sagte Stonecipher. EADS und Airbus seien einhellig für die Fusion GE/Honeywell, unterstrichen auch die beiden EADS-Vorstandschefs Rainer Hertrich und Philippe Camus.

Unterdessen hat sich EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti in ungewöhnlicher scharfer Form gegen Versuche gewehrt, das EU-Verfahren zur Überprüfung der Fusion GE/Honeywell zu politisieren. "Die Kritik (der letzten Tage) ist nicht nur ungerechtfertigt, sondern auch schwer nachzuvollziehen, da der Fall noch gar nicht entschieden worden ist", sagte Monti am Montag in Ljubljana. "Der Fall ist eine rechtliche und wirtschaftliche Angelegenheit, aber keine politische." Monti reagierte damit auf Stellungnahmen von US-Präsident George W. Bush und seinem Handelsminister Don Evans. Beide Politiker hatten sich am Wochenende besorgt über eine mögliche Untersagung des Zusammengehens beider Unternehmen durch die EU-Kommission geäußert. Die Fusionswächter in den USA und Kanada hätten diese bereits genehmigt, ergänzte Bush.

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