zum Hauptinhalt
Amazon wurde mit dem Verkauf und Versand von Waren über das Internet bekannt.

© dpa

Internet: Amazon schafft es zurück ins Plus

Der Internet-Riese Amazon sorgt mit einem Gewinn von 79 Millionen Dollar für positive Reaktionen bei Anlegern.

Der amerikanische Internetkonzern Amazon hat Anleger mit einem Gewinn von 79 Millionen Dollar positiv überrascht. Die Meldung ließ die Aktie des Online-Händlers am Donnerstag nachbörslich um rund zehn Prozent steigen. Analysten hatten eigentlich einen weiteren Quartalsverlust erwartet. Der Umsatz stieg um gut 23 Prozent auf 25,36 Milliarden Dollar. Im Vorjahresquartal hatte Amazon noch 437 Millionen Dollar Verlust gemacht.

Kritik am aggressiven Wachstum

Grund für die Verluste in den letzten Monaten ist nach Ansicht von Experten die sehr aggressive Wachstum, das maßgeblich von Amazon-Gründer und Chef Jeff Bezos vorgegeben wird. Der 1994 gegründete Konzern wurde durch den Verkauf und Versand von Waren berühmt. In den letzten Jahren investierte Amazon jedoch in immer weitere Geschäftsbereiche: Neben einem Streaming-Dienst für Filme und Musik auch als Hersteller für Tabletts und Smartphones sowie als Online-Dienstleister für Unternehmen. Branchenexperten kritisieren jedoch die zu hohen Kosten. Insbesondere das spektakuläre Scheitern im Smartphone-Markt mit dem "Firephone" sorgte für schlechte Presse.

Cloud-Sparte im Aufwind

Für die schwarzen Zahlen sorgten vor allem das Geschäft in Nordamerika und die Cloud-Sparte, die viele Unternehmen mit Rechenleistung aus dem Netz versorgt. Das Cloud-Geschäft ist für Amazon sehr lukrativ. Bei einem Umsatz von knapp 2,1 Milliarden Dollar lag der operative Gewinn bei 521 Millionen Dollar. Das war im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 78 Prozent bei den Erlösen. Und das operative Ergebnis war mehr als fünf Mal höher. Damit brachte die Cloud-Sparte Amazon rund die Hälfte des operativen Gewinns ein, während sie weniger als ein Zehntel des Konzernumsatzes ausmacht.

Amazon-Chef rückt auf 3. Platz vor

Mit dem Anstieg der Aktie rückt Amazon-Chef Jeff Bezos nach Berechnungen des Finanzdienstes Bloomberg auf Platz drei in der Rangliste der reichsten Amerikaner vor. Das Vermögen des 51-Jährigen liege nun bei 55 Milliarden Dollar und vor ihm seien nur der Microsoft-Gründer Bill Gates und die Investment-Legende Warren Buffet, hieß es. (mit Reuters)

Daniel Mosler

Zur Startseite