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Internet-Auktionshaus: Ebay baut in Berlin mehr Jobs ab

Das Internet-Auktionshaus Ebay verlagert seine Marketing- und Technikabteilungen von Dreilinden bei Berlin nach London und Zürich. Die Zahl der von Stellenabbau betroffenen Mitarbeiter ist noch offen.

Berlin - Das Internet-Auktionshaus Ebay verlagert seine Marketing- und Technikabteilungen von Dreilinden bei Berlin nach London und Zürich. Das erfuhr die „Wirtschaftswoche“ aus Unternehmenskreisen. Demnach hat die US- Zentrale entschieden, dass das Marketing des Auktionshauses für Europa künftig von Zürich aus gesteuert wird, die technische Gestaltung der jeweiligen Ebay-Märkte in Europa wird ebenfalls nicht mehr in Berlin, sondern in London erfolgen. „Alle Organisationseinheiten in anderen Ländern werden abgeschafft und nach Zürich und London verschoben. Damit wird Ebay Deutschland operativ faktisch zugemacht“, sagte ein Insider dem Magazin. In Berlin arbeiten dann nur noch der europaweite Kundenservice mit rund 900 Beschäftigten und eine kleine PR-Truppe. Dabei ist Deutschland für Ebay der zweitgrößte Markt nach den USA.

Wie Ebay bereits angekündigt hat, müssen in Deutschland rund 100 der 1250 Mitarbeiter gehen. Die Betroffenen haben ihre Kündigung bereits erhalten. Nun verhandelt Ebay darüber, wer nach London oder Zürich wechseln soll. Wie viele Beschäftigte umziehen müssen, ist noch nicht bekannt. Dem Umbauprogramm ging ein monatelanger Machtkampf voraus zwischen Deutschlandchef Stefan Groß-Selbeck und der US-Zentrale in San José. „Den hat Groß-Selbeck letztlich verloren“, sagte ein Insider. Ob sich der bisherige Deutschlandchef damit abfindet, ist fraglich. Bei Ebay gibt es Spekulationen, dass Groß-Selbeck das Unternehmen verlassen will. Tsp

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