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Chinas Premier Li Keqiang (links) und Apple-Chef Tim Cook.

© REUTERS

Internet-Business: Europa muss aufwachen

Das große Geschäft machen China und die USA. Auch hierzulande gibt es Talente. Sie müssen besser gefördert werden. Ein Kommentar

Ein Kommentar von Markus Grabitz

Über Jahrzehnte haben General Electric, Siemens, Boeing in der Weltwirtschaft das Sagen gehabt und das Leben von Menschen auf allen Kontinenten mitbestimmt. Fahrlässig wäre es zu meinen, dass die Unternehmen mit diesen klangvollen Namen auch in Zukunft wichtig bleiben. Längst haben sich die Superstars der Internet-Wirtschaft nach vorn geschoben. Apple, Google, Facebook sind mehr wert als die großen Autohersteller und Mischkonzerne. Möglich, dass es wieder eine dieser Übertreibungen der Börsenmakler ist und die Blase bald platzt. Doch die kulturellen Umwälzungen, die die Internetkonzerne per Smartphone in die entferntesten Weltgegenden bringen, legen etwas anderes nahe.

Jetzt werden die Spielregeln für die nächste Zeit festgelegt

Es ist höchste Zeit, sich für die durchaus eigenen Gesetze der Internet-Ökonomie zu interessieren. Denn vermutlich werden in diesen Monaten und Jahren die Spielregeln festgelegt, die dann für längere Zeit gelten werden. Europa ist bei den technologischen Umwälzungen bislang nicht vorne mit dabei, wo China und die USA sind. Talente gibt es auch in „Old Europe“. Jetzt müssen Politik und Gesellschaft dafür sorgen, dass sie hier stärker zum Zuge kommen und seltener abwandern.

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