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Internetnutzung: Berlin surft ganz weit vorn

Die Zahl der erwachsenen Internetnutzer in Deutschland ist erstmals über die Marke von 65 Prozent gestiegen. Damit sind etwas mehr als 42 Millionen über 14-Jährige online – drei Millionen mehr als im Vorjahr.

Das geht aus dem „(N)onliner Atlas 2008“ hervor, der am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. „Die digitale Integration schreitet weiter voran“, sagte Bernd Bischoff, Präsident der Initiative D21, welche die Studie in Auftrag gegeben hatte. Die Initiative D21 ist ein Netzwerk aus 200 Firmen und politischen Institutionen, dazu gehören unter anderen Fujitsu Siemens, Microsoft Deutschland sowie TNS Infratest, die für die Studie mehr als 52 000 Deutsche zu ihrer Internetnutzung befragte.

Demzufolge ist Berlin auch Metropole der Internetnutzer, dicht gefolgt von Hamburg und dem Land Schleswig-Holstein (siehe Grafik). Schlusslichter sind wie in den Jahren zuvor die neuen Bundesländer. „Die Schere zwischen Ost und West bleibt weiter bestehen“, sagte Robert Wieland, Geschäftsführer von TNS Infratest. Insgesamt fallen die Unterschiede zwischen den Bundesländern aber geringer aus im Vergleich zu den Jahren davor.

Der Anteil derer, die so gut wie nie online gehen, ist erstmals unter die 30-Prozent-Marke gesunken. Die „Offliner“ sind eher weiblich, haben eine formal niedrigere Bildung und ein geringes Einkommen.

Ein leicht gewachsener Abstand zeichnet sich zwischen Frauen und Männern ab. Knapp 60 Prozent aller Frauen surfen im Netz, bei den Männern sind es etwas mehr als 70 Prozent. Bei den über 50-Jährigen ist der Unterschied noch größer. „Männer kommen durch ihren Beruf schneller ans Internet, außerdem sind sie technikaffiner“, begründet dies Birgit Kampmann von D21. Weil aber die Gruppe der älteren Frauen besonders groß ist, die einen Internetanschluss demnächst planen, könnte sich die Schere wieder schließen.

Gewachsen ist im vergangenen Jahr die Zahl der Breitbandanschlüsse wie zum Beispiel DSL. Zwei Drittel der Internetnutzer gehen mittlerweile mit dieser schnelleren Datenübertragungstechnik ins Netz. Grund seien, so D21-Präsident Bischoff, mehr Flatrate-Angebote und niedrigere Preise durch mehr Wettbewerb.Kathrin Drehkopf

Kathrin Drehkopf

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