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INTERVIEW: „Mehr Netzwerke“ René Ebert, Verband der Softwareindustrie

Herr Ebert, die Politik hat die IT-Unternehmen der Region in ein Cluster mit der Kreativwirtschaft gesteckt. Fühlen Sie sich da gut aufgehoben?

Herr Ebert, die Politik hat die IT-Unternehmen der Region in ein Cluster mit der Kreativwirtschaft gesteckt. Fühlen Sie sich da gut aufgehoben?

Ein klares Jein. Natürlich können wir mit dem Status quo leben. Aber da zu dem Cluster auch Bereiche wie Architektur und Mode gehören, fällt es schon schwer, hier eine Brücke zur Informationstechnik zu schlagen. Wir kämpfen dafür, dass wir als eigenständige Branche stärker wahrgenommen werden. Denn wir haben in der Region eine gestandene IT-Industrie, die allerdings stark mittelständisch geprägt ist: Es fehlen vor Ort die großen klangvollen Namen.

Wie wollen Sie mehr Aufmerksamkeit erreichen?

Wir haben schon viel erreicht. Gerade haben wir mit dem Senat die Kampagne „redefine the possible. log in. berlin“ gestartet. Sie soll vor allem zwei Dinge bewirken: Firmen von außerhalb Berlins zu einem Engagement in der Stadt bewegen und zugleich für uns als attraktive Arbeitgeber werben. Berlin hat in der Kreativszene hohe Strahlkraft. Aber die Stadt hat auch für Technikbegeisterte viel zu bieten. Das konnte man auf dem Technikfestival Campus Party erleben, wo wir die Kampagne vorgestellt haben.

Was wünschen Sie sich von der Politik?

Eine stärkere Unterstützung bei der Bildung von Netzwerken wäre gut. Weil wir stark mittelständisch geprägt sind, gehen größere Aufträge immer wieder an der heimischen Industrie vorbei. Wenn aber kleinere Firmen, die sich in ihren Portfolios ergänzen, enger zusammenarbeiten, können sie eine ebensolche Schlagkraft entwickeln wie große Konzerne. Hier funktioniert die Zusammenarbeit schon sehr gut. Sie könnte aber noch stärker durch Politik und Verwaltung unterstützt werden.

Das Gespräch führte C. Visser

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