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Wirtschaft: Investitionen sinken weltweit

Schärfster Einbruch seit 30 Jahren

Genf (jdh). Die Globalisierung hat an Schwung verloren. Die weltweiten AuslandsInvestitionen seien 2002 gegenüber dem Vorjahr um rund ein Fünftel auf rund 651 Milliarden Dollar gesunken, schreibt die UnoKonferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) in ihrem neusten „Weltinvestitionsreport“. Damit engagieren sich die Firmen jenseits der nationalen Grenzen nur noch mit etwa der Hälfte des Betrages von 2000, dem Jahr, als die Globalisierung ihren Höhepunkt erreichte. „Die Entwicklung markiert den schärfsten Einbruch der vergangenen drei Jahrzehnten“, sagte Unctad-Generalsekretär Rubens Ricupero bei der Vorstellung des Berichtes am Donnerstag in Genf.

Erst im kommenden Jahr sieht er ein robusteres Auftreten der Unternehmen: „2004 ist eine Trendwende möglich.“ Ricupero führte die Unlust der Investoren vor allem auf die kränkelnde Weltwirtschaft zurück. In Nordamerika, Europa und Asien hätten gesunkene Unternehmensgewinne und das erschütterte Vertrauen nach diversen Skandalen den Drang in fremde Regionen nicht gestärkt. In den Industrieländern, die einen Rückgang der Investitionen von rund 22 Prozent verzeichneten, traf es die USA und Großbritannien besonders hart. Die Investoren machten aber auch um die Entwicklungsländer Afrikas, Lateinamerikas und der Karibik einen Bogen. Deutschland wurde für ausländische Investoren hingegen attraktiver: Flossen 2001 rund 34 Milliarden Dollar ins Land, waren es 2002 schon rund 38 Milliarden. Auf der Liste der beliebtesten Ziele belegt die Bundesrepublik den vierten Rang, auf den ersten Platz kam Luxemburg.

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