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Wirtschaft: Investmentfonds nutzt den Generationenwechsel

Beteiligung an Mittelstandsunternehmen ab 1 Mill.DMVON BEU/HB DÜSSELDORF.

Beteiligung an Mittelstandsunternehmen ab 1 Mill.DMVON BEU/HB DÜSSELDORF.Mit einem Mittelstands-Beteiligungs-Fonds für private und institutionelle Anleger wollen die Dr.Graeper Beteiligungsberatung (DGBB) und die P.A.M.Privates Anlage Management GmbH & Co, beide Hamburg, in Deutschland Neuland erschließen.In der Bundesrepublik, so Matthias Graeper und der Geschäftsführende Gesellschafter der P.A.M., Hans-Georg Kuhlmann, gebe es eine große Zahl mittelständischer Unternehmen, die über gute Zukunftschancen verfügen.Sie bildeten aufgrund eines anstehenden Generationswechsels eine wesentliche Quelle für Management Buy Outs (MBOs).Doch fehle es dem Management in der Regel an Kapital.In diese Lücke will Graeper mit seinem Fondskonzept stoßen.Einen weiteren Ansatz sieht er, der bereits für die J.Henry Schroder Unternehmensberatung sowie für die Baring Capital GmbH in Deutschland im MBO-Geschäft tätig war, bei Familienunternehmen, die sich in dynamischen Wachstumsfeldern befinden, aber nur über geringe Eigenkapitalquoten vefügen.Schließlich könnten zukunftsträchtige Tochtergesellschaften von Konzernen interessant sein, die im Rahmen von Restrukturierungen zum Verkauf stünden.Ziel des Mittelstandsbeteiligungs-Fonds ist es, auf der Basis eines Fondsvolumens von 100 Mill.DM ein Portfolio von acht bis 12 Unternehmensbeteiligungen aufzubauen.Diese sollen zur Risikominimierung über verschiedene Branchen verteilt sein.Denn Graeper räumt ein, daß der Investor das "volle unternehmerische Risiko übernimmt." Im äußersten Fall bedeutet dies, daß eine Beteiligung vollständig abgeschrieben werden muß.Gründe dafür können etwa Marktveränderungen oder ein inkompetentes Management sein.Nach der Konzeption des Fonds, der über die P.A.M.vertrieben wird, sollen mit den Beteiligungen Eigenkapital zwischen fünf und maximal 15 Mill.DM bereitgestellt werden.Nach vier bis sechs Jahren steht die Veräußerung der in der Regel mehrheitlich erworbenen Unternehmensbeteiligungen an.Die in der Zwischenzeit aufgelaufenen Gewinne beziehungsweise ein erhöhter Cash Flow, der durch höhere Abschreibungen nach der Neubewertung des Anlage- und Umlaufvermögens entsteht, dient dem Abbau der Bankverbindlichkeiten.So soll das Vehältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital bei den übernommenen Unternehmen zu Beginn etwa 35 zu 65 betragen.Durch Gewinnthesaurierungen erhöht sich das Eigenkapital in der Folge langsam Schritt für Schritt.Um der Besteuerung des Veräußerungsgewinns (Paragraph 34 Einkommensteuergesetz) zu entgehen, ist als übergeordnete Beteiligungsgesellschaft eine vermögensverwaltende GmbH & Co.KG vorgesehen, die als solche auch steuerlich anerkannt werden muß.Eine Bedingung dafür ist, daß eine natürliche Person aus dem Gesellschafterkreis die Geschäftsführung übernimmt.Unter dieser Bedingung und ein positiver Geschäftsverlauf des erworbenen Unternehmens vorausgesetzt, stellen die Initiatoren den Kunden eine Verzinsung des eingesetzten Kapitals von 20 bis 25 Prozent jährlich in Aussicht.Zu den weiteren steuerlichen Prämissen gehört es, daß keiner der Investoren mehr als 25 Prozent des Kapitals an der Kommanditgesellschaft hält und die Spekulationsfrist von sechs Monaten eingehalten wird.Zu negativen Auswirkungen kann es durch Steueränderungen kommen, beispielsweise einer Herabsetzung der Maximalbeteiligung auf zehn Prozent beziehungsweise einer Verlängerung der Spekulationsfrist.Die Anlagesumme sollte bei institutionellen Anlegern mindestens fünf Mill.DM, bei Privatpersonen mindestens eine Mill.DM betragen.Dabei kann sich Kuhlmann bei privaten Investoren auch eine Poolung ab einer Mindestsumme von 250 000 DM vorstellen.Außer den Investoren werden sich auch Partner der DGBB und der P.A.M.als Fondsinitiatoren sowie das Management der einzelnen Gesellschaften am Eigenkapital beteiligen.

BEU, HB

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