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Wirtschaft: IWF arbeitet an Programm für den gesamten Balkan

WASHINGTON .Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht in Rußland derzeit die größte Gefahr für die Weltwirtschaft.

WASHINGTON .Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht in Rußland derzeit die größte Gefahr für die Weltwirtschaft."Rußland ist wahrscheinlich das größte Problem an dem wir arbeiten", sagte der IWF-Generaldirektor Michel Camdessus am Mittwoch in Washington."Nichts ist klar, alles ist schwierig." Er hoffe auf einen schnellen Abschluß der Verhandlungen mit der Führung in Moskau über den Haushalt 1999 und ein Strukturreformprogramm."Wahrscheinlich hören wir in den nächsten Tagen gute Nachrichten", sagte Camdessus.

Der Fonds arbeitet nach seinen Worten gemeinsam mit der Weltbank bereits an Plänen für den Wiederaufbau nach dem Krieg in Jugoslawien.Die Experten bemühten sich darum, eine Perspektive für die ganze Region zu finden.In den nächsten Tagen werde es während der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank in Washington zahlreiche Gespräche mit dem Ziel geben, eine schnelle Antwort auf die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Krieges zu entwickeln.Camdessus verwies darauf, daß alle beteiligten Länder - also auch Jugoslawien - Mitglieder von Fonds und Weltbank sind.

Er sprach sich dafür aus, die Liste armer Entwicklungsländer, denen Schulden erlassen werden sollen, zu erweitern.Dies bringe mehr als die Beschleunigung der Programme für bereits ausgesuchte Länder.Die Aussicht auf die Befreiung von der Schuldenlast sei ein wesentlicher Anreiz für Wirtschafts- und Strukturreformen, die letztlich den Armen zugute kämen, sagte Camdessus.Wichtiger als die in Frage stehende Summe sei oft die Qualität der Politik, die mit dem Schuldenerlaß verbunden sei.

Camdessus begrüßte die Bereitschaft führender Industriestaaten, mehr für die Entschuldung zu tun.Es seien aber noch viele Fragen offen, die in der nächsten Woche bei den Beratungen der Finanzminister der G-7-Staaten, des Interimskomitees und des Entwicklungsausschusses erörtert werden müßten.Mit Blick auf die andauernden Diskussionen über eine Festigung der internationalen Finanzarchitektur forderte Camdessus, jetzt zum Handeln zu schreiten.Er plädierte erneut dafür, das Interimkomitee zu einem politisch handlungsfähigen Führungsorgan des IWF auszubauen.

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