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IWF: Steinbrück weist Kritik zurück

IWF-Chef Rodrigo Rato hat die geplante Mehrwertsteuererhöhung und die hohe Verschuldung Deutschlands kritisiert. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück verteidigt die Politik der Bundesregierung.

Singapur - Der IWF "sollte nicht in die innenpolitische Debatte eingreifen", sagte Peer Steinbrück (SPD) am Rande der IWF-Jahrestagung in Singapur. Die vom IWF angemahnten weiteren Ausgabenkürzungen zur Haushaltssanierung würden der Lage nicht gerecht. "In den Debatten ging verloren, dass 32 Milliarden Euro gekürzt werden", kritisierte der Minister.

IWF-Chef Rodrigo Rato hatte in einem Interview die geplante Mehrwertsteuererhöhung und die hohe Verschuldung Deutschlands kritisiert. Die Bundesregierung müsse das Reformtempo beschleunigen, sagte Rato in der vergangenen Woche der "Welt am Sonntag". Die geplante Anhebung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent könne dem Konsumentenvertrauen schaden.

Ungeachtet dieser Kritik erhöhte der IWF am Donnerstag seine Wachstumsprognose für Deutschland für dieses Jahr deutlich auf zwei Prozent. Im kommenden Jahr rechnet der IWF wegen der Erhöhung der Mehrwertsteuer mit einer Abschwächung des Wachstums auf 1,3 Prozent. (tso/AFP)

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