zum Hauptinhalt

JAPAN: 170 Milliarden Euro für die Konjunktur

Japans Regierung will mit milliardenschweren Konjunkturstützen und der Hilfe der Notenbank die Wirtschaft in Schwung bringen. Das Kabinett von Ministerpräsident Shinzo Abe brachte am Freitag die größte Finanzspritze seit Ausbruch der Krise im Volumen von umgerechnet fast 90 Milliarden Euro auf den Weg.

Japans Regierung will mit milliardenschweren Konjunkturstützen und der Hilfe der Notenbank die Wirtschaft in Schwung bringen. Das Kabinett von Ministerpräsident Shinzo Abe brachte am Freitag die größte Finanzspritze seit Ausbruch der Krise im Volumen von umgerechnet fast 90 Milliarden Euro auf den Weg. Werden zu dem Regierungsprogramm auch die Mittel gezählt, die von Kommunen und privaten Firmen beigesteuert werden, haben die Konjunkturstützen nach Angaben von Regierungsvertretern ein Volumen von gut 170 Milliarden Euro. Mit dem Geld soll unter anderem die von Tsunami und Erdbeben zerstörte Provinz Fukushima unterstützt werden. Abe appellierte erneut an die Notenbank, ihren Beitrag zu leisten: „Eine starke geldpolitische Lockerung ist entscheidend, um Deflation und den starken Yen zu bekämpfen“, sagte Abe. Es wird damit gerechnet, dass die Bank von Japan bei ihrer nächsten Zinssitzung das Inflationsziel auf zwei Prozent verdoppelt und eine Ausweitung ihres Wertpapier-Ankaufprogramms erwägt. Die Regierung geht davon aus, dass durch die staatlichen Konjunkturstützen 600 000 neue Jobs entstehen, die Wirtschaftsleistung dürfte um zwei Prozentpunkte in die Höhe getrieben werden. Japan ist ohne das Programm mit 237 Prozent des BIP verschuldet, stärker als jedes andere Industrieland der Welt Das neue Konjunkturprogramm wird den Schuldenstand also weiter in die Höhe treiben. rtr

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false