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JAPAN: Kampf um die seltenen Erden

Tokio - Japans Erwartungen an den Gipfel sind vor allem auf ein Thema konzentriert: den Streit um die Zahlungsmittel. Der starke Yen setzt der exportorientierten Wirtschaft zu.

Tokio - Japans Erwartungen an den Gipfel sind vor allem auf ein Thema konzentriert: den Streit um die Zahlungsmittel. Der starke Yen setzt der exportorientierten Wirtschaft zu. Japan will ein dauerhaftes Währungsabwertungsrennen vermeiden.

Der Druck, der auf Regierungschef Naoto Kan lastet, könnte kaum größer sein. Die Wirtschaftslage ist dramatisch. Die überwiegend ins Ausland verkaufenden Unternehmen melden Gewinneinbrüche, einige wandern mit der Produktion bereits in andere asiatische Staaten ab. Japan ist hier von der Hilfe anderer Länder abhängig, das hat der letzte Alleingang in Sachen Devisenmarktintervention gezeigt. Er entfaltete nur kurzfristig Wirkung.

Schwierige Verhandlungen sind am Rande des Gipfels auch bei den seltenen Erden zu erwarten. Nachdem China wegen eines Territorialkonflikts mit Japan um seit Jahren umstrittene Seegebiete einen Exportstopp auf diese wichtigen Metalle verhängte, hat die Welt die Macht spüren dürfen, die im Besitz dieses Materials liegt. Japans Unternehmen benötigen es dringend für diverse Zukunftstechnologien wie Elektroautos und Smartphones. Kans Regierung hofft, auf dem G-20-Gipfel wieder mit China ins Gespräch zu kommen, eventuell auch unter Mithilfe der USA.Jan Keuchel

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