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Wirtschaft: Jede zweite Firma will Jobs abbauen CHEMIE

Jürgen Hambrecht, Chef des weltgrößten Chemiekonzerns BASF, hatte schon nach dem dritten Quartal Grund zum Jubeln: Das übliche Sommerloch war ausgeblieben, der Gewinn kräftig gestiegen. Weder der starke Euro noch der hohe Ölpreis hatten dem Konzern das Geschäft verderben können.

Jürgen Hambrecht, Chef des weltgrößten Chemiekonzerns BASF, hatte schon nach dem dritten Quartal Grund zum Jubeln: Das übliche Sommerloch war ausgeblieben, der Gewinn kräftig gestiegen. Weder der starke Euro noch der hohe Ölpreis hatten dem Konzern das Geschäft verderben können. Beides hatte das Unternehmen mit Mengen und Preissteigerungen geschickt gekontert.

Wie der BASF erging es der gesamten Branche. Der Aufschwung in wichtigen Abnehmerbranchen, so der Chemieverband VCI, habe vor allem im Ausland zu einer wachsenden Nachfrage nach Chemikalien geführt. Und das soll auch 2005 so bleiben. „Die Erholung der deutschen Chemiekonjunktur wird sich fortsetzen“, prophezeit BASF-Chef und VCI-Präsident Hambrecht. Allerdings geht er davon aus, dass sich die Dynamik im Jahresverlauf etwas abschwächen wird, denn nach dem kräftigen Wachstum der Vergangenheit könnte es in den USA, Japan und den asiatischen Schwellenländern wieder gemächlicher vorangehen. Der starke Euro wird voraussichtlich auch 2005 den Export belasten, das teure Öl die Kosten hoch halten. Trotzdem, auch im neuen Jahr rechnet die Branche mit einem Umsatzwachstum von 3,5 Prozent. Weniger optimistisch sind die Aussichten für die 445 000 Beschäftigten: Nach einer Umfrage will jede zweite Chemiefirma Stellen abbauen. pet

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