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Wirtschaft: Jeder Cent aufs Dokument

Als „Amoklauf der EUBürokraten“ bezeichnet Unternehmensberater Wolfram Müller aus Hamburg eine Beihilfe-Verordnung aus Brüssel. Damit nicht jede staatliche Subvention gleich einen Riesenaufwand verursacht, hatte sich die Europäische Union vor Jahren etwas Vernünftiges ausgedacht: Lag der Subventionswert unter 100 000 Euro, sollten das die Wettbewerbsbehörden nicht weiter prüfen.

Als „Amoklauf der EUBürokraten“ bezeichnet Unternehmensberater Wolfram Müller aus Hamburg eine Beihilfe-Verordnung aus Brüssel. Damit nicht jede staatliche Subvention gleich einen Riesenaufwand verursacht, hatte sich die Europäische Union vor Jahren etwas Vernünftiges ausgedacht: Lag der Subventionswert unter 100 000 Euro, sollten das die Wettbewerbsbehörden nicht weiter prüfen. Davon profitierten vor allem kleinere Unternehmen, die beispielsweise Sonderkreditprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau in Anspruch nahmen.

Seit 2001 aber muss nach einer neuen Verordnung jeder Betrieb den Nettosubventionswert bis auf den letzten Cent ausrechnen und zehn Jahr lang dokumentieren. Ein Riesenaufwand, beklagt Müller – und außerdem ein Beispiel dafür, wie aus einer vernünftigen Idee ein Beschäftigungsprogramm für Bürokraten werde. Doch es kommt noch schlimmer: Nimmt ein Betrieb mehrmals Subventionen in Anspruch und dokumentiert nur einen einzigen Fall unvollständig, kann es ihm drohen, dass er sämtliche Fördermittel zurückzahlen muss.

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