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Wirtschaft: Jelzin stärkt seinen Einfluss beim weltweit größtem Gasexporteur

Ganze anderthalb Stunden dauerte gestern die außerordentliche Hauptversammlung von Gazprom, dem weltweit größten Gasexporteur, aus dessen Steuern sich der russische Haushalt zu über 25 Prozent finaniziert. Im Vorfeld der Hauptversammlung wurde gemutmaßt, dass der bisherige Konzernchef, Rem Wjachirew, seinen Posten räumen muss, weil der Kreml im Vorfeld der Wahlen das Unternehmen und dessen Finanzströme wieder fester an sich binden will.

Ganze anderthalb Stunden dauerte gestern die außerordentliche Hauptversammlung von Gazprom, dem weltweit größten Gasexporteur, aus dessen Steuern sich der russische Haushalt zu über 25 Prozent finaniziert. Im Vorfeld der Hauptversammlung wurde gemutmaßt, dass der bisherige Konzernchef, Rem Wjachirew, seinen Posten räumen muss, weil der Kreml im Vorfeld der Wahlen das Unternehmen und dessen Finanzströme wieder fester an sich binden will. Einschlägige Überraschungen blieben jedoch aus. Zwar ist Russlands Regierung nunmehr mit fünf Vertretern in dem elfköpfigen Gremium präsent, hat jedoch weiterhin nicht die angestrebte absolute Mehrheit. Nicht bestätigt wurde der Vertreter des Energieministeriums. Energieminister Viktor Kaljuschni hatte Anfang Juli eine stärkere staatliche Kontrolle über Gazprom und dessen Eingliederung in seine Behörde gefordert, war von dem damaligen Premier Sergej Stepaschin jedoch zurückgepfiffen worden. Das Problem ist nach Meinung hiesiger Beobachter dennoch nicht vom Tisch. Laut einer Änderung der Statuten kann der Staat jetzt beliebig seine Vertreter im Gazprom-Aufsichtsrat austauschen und muss dazu nicht mehr die Zustimmung der Aktionäre einholen.

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