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Wirtschaft: Jetzt auch mit dem "Teufel" im Bunde

Denn offenkundig ist "Tommy" Suharto, Sohn des ehemaligen Präsidenten Indonesiens und bislang mit 60 Prozent am italienischen Flitzer Lamborghini beteiligt, kaum in der Lage, die anstehenden Millioneninvestitionen zu tätigen.Für die VW-Tochter Audi, die im vergangenen Jahr erstmals mehr Fahrzeuge verkaufte als BMW, sind Kaufpreis und Erweiterung der Lamborghini-Palette um einen kleinen "Teufel" ziemlich locker zu verkraften.

Denn offenkundig ist "Tommy" Suharto, Sohn des ehemaligen Präsidenten Indonesiens und bislang mit 60 Prozent am italienischen Flitzer Lamborghini beteiligt, kaum in der Lage, die anstehenden Millioneninvestitionen zu tätigen.Für die VW-Tochter Audi, die im vergangenen Jahr erstmals mehr Fahrzeuge verkaufte als BMW, sind Kaufpreis und Erweiterung der Lamborghini-Palette um einen kleinen "Teufel" ziemlich locker zu verkraften.Der Konzernlenker Piëch setzt dabei mit viel Tempo seine Vision von einem Komplettanbieter um.Nach Rolls-Royce und Bentley im konservativen Luxussegment decken die Italiener mit bis zu 500 Pferdestärken unter der Haube den Sportbereich ab.Und das war noch nicht der letzte Streich.Piëch wird aller Voraussicht nach die alte Marke Horch wiederbeleben und entsprechende Karossen - in Preis und Ausstattung zwischen dem teuersten Audi und dem günstigsten Bentley angesiedelt - in Dresden fertigen lassen.Und zwar ebenso in Handarbeit, wie die Lamborghinis und die Rolls-Royce.Der größte Autohersteller Europas, über hochgradige Arbeitsteilung zum Massenhersteller geworden, läutet eine Renaissance der Manufakturen ein.

Das Kalkül der Konzernstrategen fußt auf der Erwartung einer deutlichen anziehenden Nachfrage im Hochpreissegment und gleichzeitig der Einschätzung, daß auf den angestammten Volumenmärken wie der Golf-Klasse keine großen Wachstumssprünge zu erwarten sind.VW löst sich dabei vom Volkswagen-Image und greift die traditionellen Luxuswagenhersteller an.Das Geld für die Attacke muß allerdings noch für viele Jahre in den "alten" Bereichen verdient werden.Der Erfolg der jetzt schon zehn Jahre alten und weit über eine Milliarde teuren Höherpositionierung Audis scheint Pieëchs Strategie zu bestätigen.Jedenfalls kommt die Konkurrenz schwer unter Druck.Vor allem BMW, die nach der Niederlage bei Rolls-Royce bald Pläne für ein eigenes 500 000-DM-Auto vorlegen dürften.

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