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Wirtschaft: Jobabbau bei Tui vor allem im Ausland

Berlin - Der Stellenabbau beim Touristikkonzern Tui fällt womöglich geringer aus als befürchtet. Medienberichte, wonach 4000 Stellen gefährdet seien, hält der Vize-Aufsichtsratschef Jan Kahmann für „ziemlich ausgeschlossen“.

Berlin - Der Stellenabbau beim Touristikkonzern Tui fällt womöglich geringer aus als befürchtet. Medienberichte, wonach 4000 Stellen gefährdet seien, hält der Vize-Aufsichtsratschef Jan Kahmann für „ziemlich ausgeschlossen“. Dem Tagesspiegel sagte Kahmann, der die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi im Aufsichtsrat vertritt, dass er zwar einen Personalumbau erwarte, aber dass dabei vermutlich nur an der einen oder anderen Stelle Jobs abgebaut würden. Zu der genauen Höhe wollte er sich nicht äußern. „Ich erwarte bei der Aufsichtsratssitzung am kommenden Donnerstag Genaueres“, sagte er.

Ein Tui-Sprecher bestätigte auf Anfrage, dass auf den Konzern „einschneidende Maßnahmen“ zukämen. Die genannten Zahlen zum Stellenabbau seien jedoch reine Spekulation. Fest stehe nur, dass die Tui-Holding mit der Deutschlandzentrale in Hannover zusammengelegt werden solle.

Zu den massivsten Kürzungen wird es voraussichtlich bei den Töchtern in Frankreich und Großbritannien kommen. Branchenkenner erwarten, dass in Deutschland über das in diesem Jahr gestartete Programm hinaus keine größeren Maßnahmen mehr anfallen werden. Im Rahmen der Kostensenkungspläne läuft bei Tui Deutschland derzeit ein weitreichender Umbau. Dabei wurde etwa jeder fünfte Arbeitsplatz gestrichen. Über die seit längerem angekündigten zusätzlichen Sparpläne soll der Aufsichtsrat in der nächsten Woche entscheiden. Als mögliches Einsparpotenzial wird derzeit eine Größenordnung von 200 Millionen Euro genannt. „Der Vorstand sitzt derzeit über den Plänen für mögliche Maßnahmen“, sagte der Tui-Sprecher. Erwogen wird auch, den Sponsorenvertrag mit dem Fußball-Bundesligisten Hannover 96 zu beenden.

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