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Wirtschaft: Jobbörse darf 163Millionenkosten

BA soll Kosten begrenzen

Berlin (dpa). Die Kostenexplosion bei der InternetJobbörse der Bundesagentur für Arbeit (BA) soll gestoppt werden. Das vereinbarten Verwaltungsrat und Vorstand der Arbeitsvermittlung am Sonnabend nach einem Gespräch in Berlin. Der Vorstand sagte dem Verwaltungsrat zu, die haushaltswirksamen Kosten für das Projekt „Virtueller Arbeitsmarkt“ auf 163 Millionen Euro zu begrenzen. Kürzlich war bekannt geworden, dass sich das Projekt von 65 Millionen auf rund 165 Millionen Euro verteuern könnte.

Zugleich sprach der Verwaltungsrat dem BA-Vorstand das Vertrauen aus. Die lange Zeit umstrittenen Kosten von 163 Millionen bewertete die Verwaltungsratsvorsitzende Ursula Engelen-Kefer als vertretbar.

Bei einem Verzicht auf die zweite Projektstufe – die Anbindung der Arbeitsämter an die elektronische Jobbörse – würden die Kosten allerdings weitaus niedriger ausfallen. Auch beziehe sich der genannte Betrag auf einen Zeitraum bis 2008. Darin seien beispielsweise auch die Kosten für den Netzausbau enthalten. Jüngste Medien-Meldungen über weiter steigende Kosten bezeichneten Engelen-Kefer und BA-Chef Frank-Jürgen Weise als gegenstandslos. Der „Spiegel“ hatte berichtet, die elektronische Stellenvermittlung könne noch teurer werden als bislang bekannt. Das Magazin hatte sich dabei auf einen internen Bericht der Nürnberger Bundesbehörde berufen.

Ob im Rahmen des Projekts „Virtueller Arbeitsmarkt“ auch die Arbeitsämter an die Stellen-Jobbörse angeschlossen werden, ist nach Weises Darstellung derzeit noch unklar. Engelen-Kefer forderte derweil eine schnelle Entscheidung. Seit Jahren wird in der BA die Erneuerung der EDV- Systeme in den 180 Arbeitsämtern erörtert.

Der Bericht der BA-Innenrevision zu den vor Wochen aufgetauchten Korruptionsvorwürfen bei der Auftragsvergabe für die Internet- Jobbörse soll nach Angaben Engelen-Kefers bis zum 30. April vorliegen. Die noch immer fehlerbehaftete BA-Internet-Jobbörse solle bis Mitte des Jahres problemlos funktionieren, habe BA-Chef Weise zugesagt. Bereits an diesem Montag werde die Leitung für das Internet-Projekt neu besetzt.

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