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IT-Branche

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Jobchancen: IT-Branche sucht gute Leute

Nicht nur Ingenieure sind rar auf dem Arbeitsmarkt. Vor dem Start der Computermesse Cebit vermelden auch die Arbeitgeber aus der Informationstechnologie- und Telekommunikationsbranche Bedarf an Fachkräften.

"Derzeit gibt es etwa 43.000 offene Stellen - 18.000 in der IT-Branche, 25.000 in den Anwenderbranchen", sagt Maurice Shahd, Sprecher des Branchenverbands Bitkom in Berlin. Christoph Salzig, Sprecher des Deutschen Multimedia-Verbandes in Düsseldorf fügt hinzu: "Nicht nur die Menge von Stellenanzeigen hat in den letzten zwei Jahren sehr zugelegt." Auch die Headhunter haben gut zu tun. Was die Verbände beobachten, trifft die Unternehmen direkt. "Der Markt ist in vielen Bereichen eher leer", erklärt Tim Ackermann, Leiter Rekruiting beim Software-Hersteller Microsoft in München. Hinzu kommt, dass es immer schwieriger ist, Spezialisten zu finden.

Akademiker bevorzugt

Nach Erhebungen des Bitkom suchen die Unternehmen in erster Linie Akademiker. "73 Prozent der Firmen, die freie Stellen haben, wollen ausschließlich Hochschulabsolventen einstellen, am besten Informatiker", sagt Shahd. In der Branche sind Kenntnisse in Softwareentwicklung und -einführung sowie IT-Consulting gefragt. Auch in Bereichen wie Beratung, Programmierung, Datenbank- und Netzbetreuung fehlt es an Spezialisten. "Wir brauchen Leute, die zwischen Mensch und Maschine vermitteln", ergänzt Christoph Salzig. Gefragt sind zudem Technikexperten, die Medien- und Kommunikationskenntnisse mitbringen. "Das Web 2.0 ist das Stichwort - die Medien und Verlage dehnen hier ihre Aktivitäten aus. Wir haben im Web 2.0 eine neue Nutzergeneration", betont Salzig außerdem. Soziale Kompetenz ist darum ebenso erforderlich wie ein gutes Interaktionsdesign dieser Seiten.

Keine Traumgehälter mehr

Auch wenn die Arbeitgeber viele Jobs zu vergeben haben - mit einem hohen Salär wie zur Jahrtausendwende sollte niemand mehr rechnen. "Der Trend geht allerdings zu leicht höheren Einstiegsgehältern als in den vergangenen Jahren", sagt Shahd. Doch das konjunkturelle Umfeld könne sich wieder ändern. "Darum sollte kein Hochschulabsolvent zu hoch pokern." (cp/dpa)

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