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Wirtschaft: Kaffee: Weltweiter Einheitsgeschmack in der Tasse

Ob Israel, Bahrein oder Südkorea: der Kaffee schmeckt überall gleich. Zumindest, wenn man ihn bei Starbucks trinkt.

Ob Israel, Bahrein oder Südkorea: der Kaffee schmeckt überall gleich. Zumindest, wenn man ihn bei Starbucks trinkt. Denn die Produkte sind in den 5140 Filialen in 24 Ländern weltweit zu 95 Prozent identisch. Der US-Coffee-Shop will die Welt erobern. Ende Mai ist auch Deutschland an der Reihe: dann eröffnen die Amerikaner in Berlin. In Europa gibt es Filialen in London, Zürich, Barcelona und - Wien. Selbst in der Hochburg der Kaffeekultur haben es die Amerikaner gewagt, den traditionellen Kaffeehäusern ihre modernen Shops entgegenzusetzen.

Globalisierungsgegner wie Naomi Klein setzen Starbucks zwar mit McDonalds und Nike auf eine Feindliste. Und Lobbygruppen wie die Organic Consumers Organsiation bemängeln, dass der Kaffeehaus-Gigant nicht genügend fair gehandelten Kaffee einkauft. Starbucks behauptet seinerseits, den Kaffeebauern ihre Bohnen auf dem Fair-Trade-Preisniveau abzukaufen. Zertifizieren lassen will der Kaffeeverkäufer seine fairen Einkausfpreise nicht.

Bei den Kunden kommt das Konzept vom Kaffee nach amerikanischer Art jedenfalls an. Sie trinken genügend Starbucks-Spezial-Kaffeesorten aus Kenya oder Äthiopien sowie die verschiedensten Kombinationen aus Eiskaffee, Cappucino, Espresso und Milch, um dem Unternehmen kontinuierlich zweistelligen Umsatz- und Gewinnwachstum zu bescheren. Immerhin zahlen die Starbucks-Kunden im Schnitt zehn Prozent mehr für das koffeinhaltige Getränk als im "normalen" Cafe.

Geholt hat sich der heutige Firmenchef Howard Schultz seine Geschäftsidee im Urlaub in Italien, als er von Starbucks gerade als Marketingleiter eingestellt worden war. 1984 eröffnete er in Seattle die erste Kaffee-Bar nach seinem Konzept.In den USA ist Starbucks inzwischen die größte Kaffeehauskette. In Europa sind die nächsten Ziele Griechenland, Holland sowie Skandinavien.

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