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Wirtschaft: Kaltstart ins Jahr – doch die Branche hofft

SCHWACHE NACHFRAGE Auch im Februar sind in Deutschland weniger Autos neu zugelassen worden als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Neuzulassungen ging nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) um zwei Prozent auf 219000 im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück.

SCHWACHE NACHFRAGE

Auch im Februar sind in Deutschland weniger Autos neu zugelassen worden als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Neuzulassungen ging nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) um zwei Prozent auf 219000 im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Im Januar und Februar zusammen lag der Autoabsatz um drei Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das war der schwächste Start seit 14 Jahren . Dabei litten die deutschen Hersteller mit einem Minus von vier Prozent stärker als die ausländische Konkurrenz. Die Sorge um den Arbeitsplatz, hohe Ölpreise und die ungewisse Wirtschaftsentwicklung verunsicherten die Kunden, erklärte der VDA.

WENIGER EXPORTE

Die Produktion sank im Februar um ein Prozent auf 431000 Einheiten. Der für die deutsche Autoindustrie besonders wichtige Export ging um zwei Prozent auf 302900 Fahrzeuge zurück, blieb aber gegenüber den beiden Vormonaten stabil. Angesichts des anhaltend starken Euros und der Stagnation auf wichtigen Auslandsmärkten wertet der VDA dies aber „als ein beachtliches Ergebnis“.

STABILE PROGNOSE

Der VDA hält an der Absatzerwartung von 3,25 Millionen neu zugelassenen Autos 2005 fest. 2004 hatte die Branche die Prognose des VDA vor allem dank eines mit Rabatten teuer erkauften Endspurts leicht übertroffen und 3,27 Millionen Pkw abgesetzt. Fürs laufende Jahr hofft die Branche, dass die neuen Modelle, die derzeit auf dem Genfer Autosalon gezeigt werden, die Kauflust der Kunden wecken. Auch der wachsende Ersatzbedarf angesichts der immer älter werdenden Autos auf deutschen Straßen lasse hoffen, dass sich die Nachfrage im weiteren Jahresverlauf belebe.

SINKENDER UMSATZ

Die deutschen Kfz-Händler mussten im vergangenen Jahr erstmals seit 2000 Umsatzeinbußen hinnehmen. Ihr Umsatz sank nominal um 0,9 Prozent und ohne Preisveränderungen (real) sogar um 2,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das Minus resultiert aus dem Einzelhandel: Während Großhändler fünf Prozent mehr einnahmen (reales Absatzplus: 3,7 Prozent), sank der Umsatz im Privatkundengeschäft nominal um 2,3 und real 3,5 Prozent. Nach Ansicht des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer spielen „taktische Zulassungen“ wie Tageszulassungen von Neuwagen bei Händlern eine wachsende Rolle.

LÄNGER FAHREN

Die Deutschen fahren den Statistikern zufolge ihre Autos immer länger. Die durchschnittliche Nutzungsdauer liegt bei 11,9 Jahren . Im Jahr 2000 lag sie bei 11,6 Jahren. 1974 wurde ein Auto im Durchschnitt nur 9,3 Jahre gefahren. Tsp

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