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Wirtschaft: "Kapazitätsanpassungen": Bei der DG Bank sind radikale Schnitte geplant

In der DG Bank, dem Spitzeninstitut der rund 1800 Volks- und Raiffeisenbanken bastelt man an einer neuen, schlankeren Struktur, die die Bank auf eine sichere Basis stellen soll, aber auch eine Grundlage für Kooperationen oder sogar eine Fusion sein könnte. Verbunden mit der neuen Struktur, die einem internen Papier festgehalten ist, wird es dem Vernehmen nach in der zweiten Führungsebene einen radikalen Schnitt geben.

In der DG Bank, dem Spitzeninstitut der rund 1800 Volks- und Raiffeisenbanken bastelt man an einer neuen, schlankeren Struktur, die die Bank auf eine sichere Basis stellen soll, aber auch eine Grundlage für Kooperationen oder sogar eine Fusion sein könnte. Verbunden mit der neuen Struktur, die einem internen Papier festgehalten ist, wird es dem Vernehmen nach in der zweiten Führungsebene einen radikalen Schnitt geben. Von derzeit rund 40 Managerstellen soll die Hälfte gestrichen werden. Bereits Anfang Dezember mussten zwei der acht Vorstände gehen. Gleichzeitig soll die Bank neu organisiert und in vier Divisionen aufgeteilt werden. In der Bank hat das Konzept dem Vernehmen nach für weitere Unruhe gesorgt. "Es wird Kapazitätsanpassungen geben", sagt Pressesprecher Detlef Marquardt.

Ein achtköpfiges "Aktionsteam", unter anderem mit Vorstandschef Bernd Thiemann und seinen Vorstandskollegen Uwe Flach sowie Berthold Eichwald, hat das Konzept ausgearbeitet und in einer Betriebsversammlung den Mitarbeitern präsentiert. Notwendig wird die Verschlankung, nachdem bei der DG Bank im vergangenen Jahr im Immobilienbereich überraschend ein Rückstellungsbedarf von rund einer Milliarde Mark angefallen ist. Auch die Kosten laufen der Bank aus dem Ruder. Das "Aktionsteam" beklagt die rückläufigen Erträge und die "nicht akzeptable" Risikosituation.

Mit einem neuen Marktauftritt, so heißt es in dem Papier, sollen "erhebliche Ertrags- und Kostensynergien" umgesetzt werden. Kernkunden der DG Bank sind künftig die Volks- und Raiffeisenbanken und andere Unternehmen des Verbundes sowie der Mittelstand. Eine zentrale Rolle unter den künftig vier Divisionen der Bank nimmt das Investmentbanking ein. Es soll quasi als eigenständige Investment- und Handelsbank agieren. Dabei beschränkt sich die Bank künftig auf die Filialen in London, New York und Hongkong, der Ableger in Tokio wird dem Vernehmen nach geschlossen. Mit Blick auf den Mittelstand will die Bank eine interne Rating-Agentur aufbauen. Das Immobiliengeschäft soll komplett auf die DG Hyp übertragen werden.

Zu den künftig vier eigen- und ergebnisverantwortlichen Divisionen - Verbund, Mittelstand, Investmentbanking und Informationstechnologie - kommt das "Corporate Center", das die DG Bank steuert. Ziel der Bank, so das Aktionsteam, ist eine Eigenkapitalrendite von zehn Prozent. Bis Ende des Jahres soll die neue Organisation stehen.

ro

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