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Wirtschaft: Kapital für Arbeit

Dass damit das Problem der Arbeitslosigkeit nicht gelöst werden kann, ist Hans Reich auch klar. Trotzdem hält der Vorstandssprecher der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) das Programm „Kapital für Arbeit“ nicht für einen Fehltritt.

Dass damit das Problem der Arbeitslosigkeit nicht gelöst werden kann, ist Hans Reich auch klar. Trotzdem hält der Vorstandssprecher der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) das Programm „Kapital für Arbeit“ nicht für einen Fehltritt. Im Gegenteil: Mehr als 1000 Arbeitslosen hat es seit November einen Job verschafft und Hunderten von Unternehmen dringend nötige Kredite, die die derzeit mittelstandsmüden Banken und Sparkassen sonst nicht ausgegeben hätten. Mehr als 50 Millionen Euro waren es bis Ende Januar.

Zum Zuge kamen vor allem kleinere Firmen. Pro Arbeitstag trudeln bei der KfW neue Kreditanfragen mit einem Volumen von sechs Millionen Euro ein. „Wenn wir das hochrechnen, erreichen wir 2003 ein Volumen von 1,2 Milliarden Euro. Das wären neue Jobs für 12 000 Arbeitslose“, sagt Reich. Vielleicht könnten es noch mehr sein – würden nicht die Banken bremsen, die die Kredite abwickeln. Vor allem die Sparkassen tun sich laut KfW schwer, die Kredite zu bewilligen. Dabei tragen sie bei „Kapital für Arbeit“ nur das halbe Risiko. Die Kredite bestehen aus zwei Tranchen: Einem klassischen Kredit, der banküblich abgesichert werden muss, und einem Nachrangdarlehen, für das keine Sicherheiten erforderlich sind. Diese doppelte Stütze erleichtert den Firmen die Aufnahme weiterer Mittel. Das Programm zielt auf Mittelständler mit einem Umsatz von bis zu 500 Millionen Euro und auf Freiberufler, die Arbeitslose einstellen. Sind sie kreditwürdig, können sie bis zu 100 000 Euro Kredit für jeden Arbeitslosen erhalten, den sie für mindestens ein Jahr einstellen. ro

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