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Karikaturenstreit: Dänische Molkerei verliert Jahresgewinn durch Boykott

Die umstrittenen Mohammed-Karrikaturen haben bei einigen dänischen Unternehmen zu drastischen Umsatzeinbußen geführt. Der Molkereikonzern Arla hat durch Boykottaktionen fast einen Jahresgewinn verloren.

Aalborg - Die Einnahmeverluste betragen umgerechnet mindestens 53 Millionen Euro. Wie am Donnerstag bei der Jahreshauptversammlung des Genossenschafts- Konzerns mitgeteilt wurde, sei die Schätzung noch optimistisch. Das Unternehmen gehe schließlich davon aus, bis Jahresende wieder 50 Prozent seines früheren Umsatzes zu erreichen.

Der größte Exporteur von dänischen Milchprodukten hatte sofort nach Beginn der Boykottaktionen auf einen Schlag seinen Gesamtabsatz in Saudi-Arabien von bisher 3,2 Milliarden Kronen jährlich komplett verloren. Arla hatte danach großformatige Anzeigen geschaltet. Darauf entschuldigte sich die Molkerei für die Verletzung religiöser Gefühle durch Mohammed-Karikaturen, die von Dänemarks größter Zeitung «Jyllands-Posten» veröffentlicht wurden. Man werde nun in Kleinarbeit versuchen, das in 40 Jahren erworbene Vertrauen arabischer Verbraucher zurückzugewinnen, sagte Arla-Konzernchef Peter Tuborgh. (tso/dpa)

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