zum Hauptinhalt

Karriere-Frage: Büro für Berufsstrategie

Seit einem Jahr arbeite ich als Projektmanager in einem mittelständischen Unternehmen. Auch bei uns geht die Angst um, dass durch die Finanzkrise Arbeitsplätze abgebaut werden. Wie kann ich damit umgehen?

Die aktuelle Krise hat sehr viel mit Eigen- und Fremd-Wahrnehmung, Strategie und Psychologie zu tun. Täglich gibt es neue Meldungen, Prognosen, die mal besser mal schlechter ausfallen. Das führt zur Verunsicherung und zu Ängsten um den Arbeitsplatz – sogar ein Leistungsabfall kann die Folge sein. Deshalb ist es ganz wichtig, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen – und die Krise nicht als Katastrophe zu sehen. Denn nur so lassen sich auch in schweren Zeiten zusätzlicher Stress, Panik und daraus resultierendes irrationales Verhalten vermeiden.

Der berühmte chinesische General Sun Tsu hat dazu einen „Ratgeber“ geschrieben, der noch heute in Unternehmen und Politik verwendet wird. „Sei geduldig, denn aus Hast resultieren Fehler“, lehrt der General, „Sammele Information, denn ohne Wissen kann man nicht entscheiden“ oder „Vermeide Emotionen, sie vernebeln den Verstand“.

Für den eigenen Job lässt sich dies auf die einfache aber effektive Formel K-L-P bringen: K für Kompetenz bedeutet gerade jetzt die persönlichen Fähigkeiten zu vertiefen – zum Beispiel durch Weiterbildung. Es gibt ein großes Angebot und viele Schulungen werden vom Staat gefördert: Das Bundesbildungsministerium etwa vergibt an Berufserfahrene ein „Aufstiegsstipendium“.

L steht für Leistungsmotivation und bedeutet, dass Sie gegenüber Vorgesetzten und Kollegen zeigen, Sie wollen Projekte voranbringen, Sie suchen mit ihren Kollegen nach Lösungen, um die Auftragslage zu sichern und stellen eine Liste guter Ideen zusammen, über die Sie mit Ihrem Chef sprechen. Zeigen Sie, dass Sie mit- und nachdenken. Präsentieren Sie sich außerdem als loyaler und zupackender Mitarbeiter, der nicht nur die Probleme sieht und beklagt, sondern auch Lösungsvorschläge präsentiert. Das wird positiv im Gedächtnis haften bleiben.

P wie Persönlichkeit heißt als Chance in der Krise, dass Sie mit Ihren Ideen, Ihrer Kollegialität und Loyalität weitere Punkte sammeln. Seien Sie ein Sympathieträger, auf der sachlichen und persönlichen Ebene – damit können Sie in der Krise Profil gewinnen und Standhaftigkeit sowie Charakterstärke beweisen. Das Strategische K-L-P bietet einen guten Weg, der Krise die Schärfe zu nehmen und Ihre persönlichen Chancen herauszuarbeiten. In diesem Sinne gilt der alte Werbespruch: Es kommt darauf an, was man daraus macht. Foto: Promo

– Haben Sie auch eine Frage?

Dann schreiben Sie uns:

E-Mail:

Redaktion.Beruf@tagesspiegel.de

an Jürgen Hesse

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false