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Labor für den Markt von morgen. Eine Übersicht zukunftsträchtiger Branchen und passender Studiengänge findet man zum Beispiel unter studieren.de/studium-mit-zukunft.0.html.

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Neue Studiengänge: Guck mal, was da sprießt

Jedes Semester starten an deutschen Hochschulen spannende neue Studiengänge. Wir stellen einige vor.

INGENIEURE MIT ÜBERBLICK

Kaffeemaschinen kommunizieren mit Smartphones und Zahnbürsten leuchten im Dunkeln – unsere Welt verändert sich. Um den Überblick zu behalten, müssen angehende Ingenieure nicht nur ihren Fachbereich im Auge haben, sondern auch Einblicke in andere Gebiete wagen. Seit knapp einem Jahr bietet die Hochschule Rhein-Main mit Standorten in Wiesbaden und Rüsselsheim daher drei Bachelorstudiengänge in Interdisziplinären Ingenieurwissenschaften an.

In den ersten zwei Semestern geht es um grundlegende mathematische, naturwissenschaftliche und technische Kompetenzen, die fit machen für aktuelle und zukünftige Technologien. Später stehen dann Fächer wie Energiesystemtechnik, internationale technische Zusammenarbeit und Medizintechnik zur Auswahl (www.hs-rm.de).

EXPERTEN FÜR IT-SICHERHEIT

Wenn sich Alltag und Wirtschaft zunehmend im Internet abspielen, wird die Sicherheit immer wichtiger. Die Hochschule Darmstadt bietet ab dem kommenden Wintersemester einen Studiengang für IT-Sicherheit an. Entwickelt hat das duale Studium der Verband der deutschen Internetwirtschaft Eco in Kooperation mit dem Fachbereich Informatik der Hochschule.

In sieben Semestern werden fachliche und methodischen Grundlagen der Informatik sowie Kenntnisse in Computerforensik, IT-Risiko- und IT-Sicherheitsmanagement vermittelt. Die Studierenden sind parallel bei einem Unternehmen beschäftigt und schließen mit einem Bachelor ab. Voraussetzung ist die Fachhochschulreife (www.fbi.h-da.de).

DESIGNER MIT 3D-FAIBLE

Nicht nur im Kino sind dreidimensionale Filmtechniken gefragt. An der Hochschule Fresenius in Köln wird ab dem kommenden Wintersemester der Bachelor-Studiengang „3D-Mind and Media“ an den Start gehen. Er lehrt neben Kunstgeschichte und Designtheorien die Themen visuelle Kommunikation und das Erstellen von 3D-Modellen. Auch bei Filmen gestalten die Studierenden 3D-Effekte mit.

Die Absolventen sollen in Werbe- und Designagenturen, aber auch in der Öffentlichkeitsarbeit tätig werden. Das Studium ist neben Köln auch in Idstein und Hamburg möglich (www.hs-fresenius.de).

MANAGER, DIE TÜRKISCH SPRECHEN

Unternehmen aller Größen und Branchen denken heute weit über den deutschen Markt hinaus. Von zukünftigen Managern wird daher meist auch eine internationale Ausbildung gefordert. Ein Wirtschaftsstudium mit besonderem Fokus hat die Hochschule Bochum ins Leben gerufen: Ab dem kommenden Wintersemester wird dort der Bachelor International Business mit dem Schwerpunkt Türkei angeboten.

Das Studium richtet sich an Schulabgänger mit guten Türkischkenntnissen. In acht Semestern werden die angehenden Führungskräfte rund um Betriebswirtschaft und internationales Management geschult. Ein Jahr verbringen die Studierenden an einer Uni in der Türkei. Absolventen sollen in international ausgerichteten Firmen als Manager arbeiten.

Voraussetzung für das Studium sind die Fachhochschulreife sowie Kenntnisse der türkischen Sprache auf dem Niveau B2 des sogenannten Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen. Bewerbungsschluss für das kommende Wintersemester ist der 15. Juli (www.hochschule-bochum.de).

BETRIEBSWIRTE HOCH ZU ROSS

An der ISS International Business School of Service Management in Hamburg kann man seit vergangenem Wintersemester einen Bachelorstudiengang BWL mit Schwerpunkt Service Management in Kombination mit Pferdemagement belegen. Neben klassischen BWL-Grundlagen werden theoretische und praktische Fähigkeiten für die Pferdewirtschaft vermittelt. Dozentin ist unter anderen die „Pferdeflüsterin“ Andrea Kutsch.

Das dreijährige Studium wird in Blöcken von zwei bis vier Wochen absolviert. Praktika in Unternehmen und Aufenthalte an der Andrea Kutsch Akademie unter anderem in San Diego/USA gehören dazu (www.iss-hamburg.de).

FREIGEISTER MIT VISIONEN

Wer gestalten und verstehen will, kreativ querdenken und gemeinsam nach Lösungen suchen kann, findet das richtige Studium vielleicht an der Leuphana Universität Lüneburg. Dort kann man seit einem Jahr im „Studium Individuale“ selbst bestimmen, wie das ganz persönliche Lehrprogramm aussehen soll. Trotz dieser thematischen Freiheit schließt das Studium mit einem Bachelor ab, ebnet den Weg ins Berufsleben oder ermöglicht einen zusätzlichen Masterabschluss.

Kombinationsvorschriften wie bei herkömmlichen Studiengängen gibt es nicht. Das „Studium Individuale“ ist ein – zumindest in Deutschland – noch neuer Ansatz, die Universitätsausbildung stärker an den Vorstellungen und Bedürfnissen der einzelnen Studierenden auszurichten. Das Konzept orientiert sich unter anderem an Studiengängen US-amerikanischer Liberal Arts Colleges.

Welche Ziele und Inhalte sie verwirklichen wollen, erarbeiten die Erstsemester gemeinsam mit den Lehrenden. Sie entwickeln konkrete Ziele und einen individuellen Plan für den Studienverlauf. „Damit wollen wir erreichen, dass Studierende eigenverantwortlich und selbstständig den Fragestellungen nachgehen können, die sie wirklich interessieren“, beschreibt Präsident Sascha Spoun das Anliegen seiner Hochschule (www.leuphana.de/bachelor-studium-individuale.html).

KREATIVE MARKENMACHER

An der Akademie für Mode und Design (AMD) mit Standorten in Hamburg, Düsseldorf, München und Berlin geht es nicht nur um Schnitte, Farben und Materialien. Zunehmend treten Themen wie Kommunikation und Marketing in den Vordergrund. Seit vergangenem Jahr bildet die AMD Abiturienten daher in einem Bachelorstudiengang zu Designern im Bereich Marken- und Unternehmenskommunikation aus.

Gefordert ist kreatives Arbeiten und Verständnis von Marken und Marketing. Ein Auslandssemester kann am Berkeley College in New York absolviert werden. Zu den Studieninhalten gehören multimediales Design, Kreativitätstraining, Marketing und Strategie, Projektmanagement, Markenpolitik und Designtheorie. Die Studierenden sollen später in der Lage sein, ein unverkennbares Image für Marken, Unternehmen oder Kampagnen zu schaffen (www.amdnet.de).

PFLEGENDE MIT BESONDEREM FOKUS

An der Universität Witten/Herdecke im südöstlichen Ruhrgebiet macht der Bachelorstudiengang Innovative Pflegepraxis fit für das Gesundheits- und Pflegemanagement. Neben theoretischem Wissen steht dabei viel Praxis auf dem Lehrplan. Schwerpunkte liegen außerdem auf Kommunikation und der Umsetzung innovativer Lösungen für die Pflegepraxis. Seit diesem Jahr können Studierende nun einen Master in der Versorgung von Menschen mit Demenz anschließen. Laut Hochschule „erstmalig und einmalig in Deutschland“ wird hier disziplin- und berufsübergreifend zum Thema gelehrt und geforscht. Neben der Humanmedizin, der Pflegewissenschaft und der Zahnmedizin sind Experten aus unterschiedlichen Berufsgruppen beteiligt. So können zum Beispiel auch Architekten Teile des Studiums als Fortbildung absolvieren (www.uni-wh. de/gesundheit).

Ein ähnliches Angebot für Abiturienten hat die Hochschule 21 in Buxtehude bei Hamburg im Programm: In einem 2013 ins Leben gerufenen dualen Studium für angehende Pflegekräfte und Hebammen besuchen Studierende acht Semester die Hochschule und absolvieren parallel eine Ausbildung an einer Pflege- oder Hebammenschule. Auf dem Lehrplan stehen Fächer wie Gesundheitsökonomie oder Pflegeforschung. Die Absolventen sollen später Leitungspositionen in der Pflege oder in der Geburtshilfe übernehmen (www.hs21.de).

In Berlin erweitert die Katholische Hochschule für Sozialwesen (KHSB) ihr Studienangebot – allerdings erst ab dem Sommersemester 2015. Dann können sich Studierende für den Bachelor Soziale Gerontologie einschreiben. Im Zentrum der dreijährigen Ausbildung stehen Hospiz- oder Palliativthemen sowie die Arbeit mit alten Menschen mit Assistenzbedarf, mit Demenzkranken und Sterbenden (www.khsb-berlin.de).

CHINESISCHLEHRER FÜRS GYMNASIUM

Ein neuer Studiengang für angehende Pädagogen ist der Bachelor Sinologie/Chinesisch auf Lehramt an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Noch ist das Unterrichtsfach Chinesisch an deutschen Schulen zwar die Ausnahme – wird aber immer beliebter. In Berlin gibt es sogar deutsch-chinesische Grundschulen, an denen die Kinder ab der ersten Klasse zweisprachig unterrichtet werden.

Mit dem Studiengang in Tübingen soll nun eine neue Grundlage für den Aufbau als gymnasiales Schulfach geschaffen werden. Im vierten Semester steht der Besuch der Hochschul-Zweigstelle an der Peking-Universität auf dem Lehrplan (www.uni-tuebingen.de).mit kna, sizo

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