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Sparpläne: Kahlschlag in der Weiterbildung

Die Sparpläne der Bundesregierung erregen Unmut. „Durch die drastischen Kürzungen und die Ablehnung des Mindestlohns in der Weiterbildungsbranche setzt sich die Spirale des Lohndumpings immer weiter fort“, kritisiert Verdi -Bundesvorstandsmitglied Petra Gerstenkorn.

„Dieser Kahlschlag trifft vor allem die Beschäftigten, denen für ihre qualifizierte Arbeit noch nicht einmal der Mindestlohn gewährt wird, und vor allem Langzeitarbeitslose, deren Chance auf einen neuen Arbeitsplatz von Woche zu Woche geringer wird.“ Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft fordert die Bundesregierung auf, Kürzungen in der Weiterbildung zurückzunehmen und den Mindestlohntarifvertrag in der Branche für allgemeinverbindlich zu erklären.

Bereits die Einführung der Hartz-Gesetze ab 2005 habe eine Reduzierung der beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen um über 70 Prozent und einen damit verbundenen Verlust von mehr als 30 000 Arbeitsplätzen bei den Weiterbildungsträgern zur Folge gehabt. Für die verbliebenen Beschäftigten sei eine drastische Verschlechterung der Arbeitsbedingungen erfolgt, betonte Gerstenkorn. Lohnsenkungen von bis zu 50 Prozent, eine extreme Zunahme prekärer Beschäftigung sowie von Frist- und Honorarverträgen seien inzwischen die traurige Wirklichkeit, die sich durch die erneuten Sparbeschlüsse nochmals verschärfe.

Damit sei die Tür für einen erneuten Dumping-Wettbewerb zwischen den Weiterbildungsträgern aufgestoßen worden. Schon jetzt seien Löhne zwischen 1000 und 1500 Euro im Monat für pädagogisches Personal, zum Teil mit Hochschulabschluss, keine Seltenheit.

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