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Sport: Triathlon und Karriere

Was Manager vom Sport lernen können

Der Leistungsanspruch im Sport und im Beruf sind nicht weit voneinander entfernt. Vorgesetzte verlangen mehr Leistung, mehr Produktivität, mehr Umsatz. Da klingt es einleuchtend, von erfolgreichen Sportlern für das berufliche Verhalten zu lernen.    „Es ist immer schon so gewesen, dass man im Management geguckt hat, wie Sportler zum Beispiel mit Leistungsdruck umgehen“, sagt Jens Kleinert. Zwischen Sport und Beruf gebe es viele „strukturelle Ähnlichkeiten“, sagt der Wissenschaftler von der Sporthochschule Köln. Zwar man könne nicht einfach Techniken aus einem Feld ins andere übertragen, aber es sei ein richtiger Ansatz, sich zu fragen, wie Sportler zu ihren Erfolgen kommen.

Slatco Sterzenbach hat Sport studiert, ist Triathlet und zeigt anderen, wie sich die sportlichen Anforderungen auf die Arbeit übertragen lassen. Ein Sportass wurde er erst nach dem Abitur. Schuld daran war der Ironman, der legendäre Triathlon auf Hawaii. Der packte ihn, er trainierte und merkte, „welche Veränderung das bewirken kann.“ Sterzenbach arbeitet heute als Ausbilder von Trainern und berät Führungskräfte. Die Gemeinsamkeiten von Sport und Karriere liegen für Slatco Sterzenbach auf der Hand: „In beiden Fällen muss ich eine Vision haben. Ich muss mich fragen, was meine Methode ist und was meine Zwischenziele sind“, sagt er. Dann zähle Hartnäckigkeit, um den Weg erfolgreich zu beschreiten.

Schneller Erfolg ist dabei kein vernünftiges Ziel. „Klar kann man sagen: Ich will in vier Wochen Marathon laufen. Aber das geht nicht in Balance mit den eigenen Ressourcen“, sagt Sterzenbach. Genau das ist nach Sterzenbachs Einschätzung für sportliche Leistungen ebenso wichtig wie für solche im Beruf.  Dabei helfe, nicht nur an die kommenden Wochen zu denken,sondern das ganze Jahr in den Blick zu nehmen. Hilfreich sei eine Ziel- und Motivationsanalyse, sagt Kleinert. Im Sport und im Berufsleben spiele die Sinngebung eine große Rolle. Wer genau wisse, welche Bedeutung bestimmte Ziele für einen haben, hätte einen entscheidenden Schritt getan, diese auch zu erreichen. Andreas Heimann, dpa

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