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Wirtschaft: Karrierestart im Berliner Senat

Hartz-Nachfolger Horst Neumann gilt als korrekt und bedächtig

Berlin - Die berufliche Laufbahn von Horst Neumann begann 1973 in der West-Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, wo der Sozialwissenschaftler 1973 unter Senator Karl König (SPD) als Referent arbeitete. Es folgten – von 1978 an – 17 Jahre in der Wirtschaftsabteilung des IG-Metall-Vorstands in Frankfurt am Main. Mitte der 90er Jahre promovierte Neumann mit dem Thema „Vergleich der Wettbewerbsstärke der deutschen und japanischen Automobilindustrie“. Diese wissenschaftliche Arbeit wies eigentlich schon den Weg in die Autoindustrie, doch zuvor ging Neumann als Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor zum Stahlunternehmen Rasselstein, einer Tochter von Thyssen-Krupp. Im Juli 2002 dann wechselte Neumann nach Ingolstadt zu Audi, als Vorstandsmitglied verantwortlich für das Personal- und Sozialwesen der VW-Tochter mit 45000 Beschäftigten allein in Deutschland. Nun rückt er in gleicher Funktion nach oben, in den Vorstand der Mutter.

Neumann, 1949 in Leverkusen geboren, wird kaum so viele Schlagzeilen produzieren wie sein Vorgänger Peter Hartz. Weder in fachlicher noch in privater Hinsicht. Neumann gilt als medienscheu, bedächtig und umgänglich. Er passt also gut zu VW-Chef Bernd Pischetsrieder. „Man merkt ihm nicht an, dass er dem Vorstand angehört“, sagt ein Audi-Mitarbeiter über das Auftreten Neumanns. In der IG Metall heißt es, er sei „sehr korrekt und deshalb auch immun gegen die Dinge, die in Wolfsburg passiert sind“. Neumanns Vorteil auf der neuen Position: Als Bindeglied zwischen Unternehmen und Belegschaft/Gewerkschaft hat er gute Ausgangsbedingungen, weil er die wichtigsten Akteure auf beiden Seiten bereits kennt. alf

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