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Wirtschaft: Kartellamt und Regulierer schließen Frieden

Aber Streit um Ortsgespräche bleibt weiter offen BERLIN (dw).Der Streit zwischen Bundeskartellamt und Regulierungsbehörde um die Höhe der Telekom-Tarife für Ortsgespräche ist in den Augen des zuständigen Bundeswirtschaftsministeriums beigelegt.

Aber Streit um Ortsgespräche bleibt weiter offen BERLIN (dw).Der Streit zwischen Bundeskartellamt und Regulierungsbehörde um die Höhe der Telekom-Tarife für Ortsgespräche ist in den Augen des zuständigen Bundeswirtschaftsministeriums beigelegt.Wie eine Sprecherin am Freitag mitteilte, hätten sich Kartellamts-Präsident Dieter Wolf und der Chef der Regulierungsbehörde, Klaus-Dieter Scheurle, auf eine engere Kooperation geeinigt.Meinungsverschiedenheiten sollten nicht mehr öffentlich ausgetragen werden.Das Bundeskartellamt hatte der Regulierungsbehörde und dem ehemaligen Postministerium vorgeworfen, die Gebühren der Telekom im Ortsbereich gesetzeswidrig genehmigt zu haben.Auch "Mauscheleien" wollte das Kartellamt nicht ausschließen. Die Frage, ob die Deutsche Telekom ihr Quasi-Monopol bei Ortsgesprächen zu überzogenen Preisforderungen mißbraucht, bleibt jedoch vorerst offen.Nach den Angaben der European Data-Foundation (London), ein Zusammenschluß von Telefongesellschaften, liegen die Telekom-Gebühren international im Mittelfeld: In Europa gebe es zehn teurere und 15 billigere Anbieter.Dem Bundeskartellamt liegen demgegenüber Zahlen der EU-Kommission vor, wonach von 18 europäischen Anbietern von Ortsgesprächen nur drei teurer, aber 14 billiger seien als die Deutsche Telekom.Auch der Deutsche Verband für Post- und Telekommunikation e.V.(DVPT) - der ehemalige Verband der Postbenutzer - geht von überzogenen Preisen der Telekom aus.Der Verband habe festgestellt, daß die Gewinne aus dem Geschäft mit Ortsgesprächen die Kosten bereits im Jahre 1991 um 39,6 Prozent übertrafen, erklärte der Verband in der vergangenen Woche.Die Telekom habe also reichlich Spielraum für Preissenkungen gehabt.

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