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Keine Chance dem Staub. Die Hälfte der Geräte beseitigte den Schmutz gut. Foto: p-a/dpa

© picture-alliance/ dpa-tmn

KAUFEN oder NICHT: Abgestaubt Fang den Ball

Zum ersten Mal ist ein Gerät mit Box so gut wie die normalen Modelle mit Beutel

Box oder Beutel, das ist hier die Frage. Seit der britische Erfinder James Dyson den beutellosen Staubsauger erfand, haben Verbraucher die Qual der Wahl. Normale Geräte verlieren nach und nach an Leistung, weil der Staub die Poren des Beutels verstopft. Zudem geht das Nachkaufen der Beutel ins Geld. Die Geräte ohne Beutel sammeln den Dreck in einer Staubbox, die nur entleert werden muss. Allerdings sind Beutel hygienischer, weil man beim Auswechseln anders als bei den Boxen mit dem Dreck nicht in Berührung kommt.

Heute gibt es beutellose Staubsauger nicht mehr nur von Dyson, auch Bosch oder AEG-Electrolux haben sie im Angebot. Die Stiftung Warentest hat immer wieder beide Varianten getestet, nie waren die Sauger mit Box so gut wie die mit Beutel. Im aktuellen Test sah das erstmals anders aus. Den Platz des Testsiegers musste sich der Siemens Z3.0VSZ mit dem beutellosen Bosch Roxx’x teilen. Der Bosch (315 Euro) saugte sogar noch ein bisschen besser als der Siemens (149 Euro), dafür war der Siemens energiesparender, leichter und deutlich billiger.

Die Warentester prüften zwölf energiesparende Bodenstaubsauger, davon drei mit Staubbox. Sie saugten auf Teppichböden, Hartböden, an Ritzen, Ecken und Kanten sowie auf Polstern. Zudem prüften die Tester, wie praktisch die Geräte zu nutzen waren – von der Montage über das Wechseln des Beutels bis zum Tragen des Saugers. Auch Lautstärke, Stromverbrauch und das Staubrückhaltevermögen wurden geprüft.

Kaum schlechter als die beiden Testsieger war der Miele S2131 für 166 Euro, der an Ecken und Kanten am besten saugt. Mit 129 Euro preiswert und gut ist auch der Eio Sento Pro. Der schlechteste Sauger war nach Meinung der Tester der Dyson – mit 480 Euro zugleich das teuerste der zwölf Geräte. Der Pionier unter den Beutellosen saugte nur „befriedigend“ und wurde zudem wegen seiner hohen Lautstärke abgewertet.

Wichtig ist auch, wie viel Staub die Sauger im Betrieb wieder an die Luft abgeben. Die Modelle von Bosch, Siemens, Eio, Philips, Samsung und Fakir konnten den Staub „sehr gut“ zurückhalten. Die beutellosen von AEG und Dyson sowie Hoover gaben deutlich mehr Feinstaub in die Luft ab.

Zusätzlich zu den zwölf Saugern untersuchten die Tester noch ein Modell von Miele, das auch ohne Kabel funktioniert. Der S4812 Hybrid für 505 Euro hat einen Lithium-Ionen-Akku, der auch während des Saugens im Netzbetrieb lädt. Ans Stromnetz angeschlossen saugt er auf Teppich gut und hält auch den Staub gut zurück. Der Stromverbrauch war aber recht hoch. Mit Akku schaffte der Sauger zehn Minuten. Dabei erreichte er aber nur ein Drittel der Leistung im Netzbetrieb. Auf Hartboden saugte der Miele aber sogar mit Akku gut.

FLYING ALARM CLOCK

Penicillin hin, Buchdruck her, die größte Erfindung der Menschheit ist und bleibt die Snoozetaste. Sie wissen, das Ding am Wecker, das den morgendlichen Schlummer für jeweils köstliche zehn Minuten verlängert, weil es den Alarm genau solange aussetzt. Es gibt Tage, da haue ich fünf Mal auf den Knopf, bevor ich mich erhebe. Ich bin halt eher ein Nachtmensch. Dementsprechend hetzig gestaltet sich dann aber auch die jeweils folgende Morgentoilette, denn mein Arbeitgeber erkennt genetisch bedingte Nachtaktivität nicht als Grund fürs Zuspätkommen an.

Für Leute wie mich haben die Erfinder von Main Sauce Productions die „Flying Alarm Clock“ gebaut. Dieser fliegende Wecker, der in den einschlägigen Internetkaufhäusern für rund 20 Euro zu haben ist, zwingt einen, aufzustehen. Das funktioniert folgendermaßen: Auf dem Wecker sitzt ein kleiner Plastikball mit einem Rotor. Klingelt der Alarm, hebt der Ball ab. Der Alarm lässt sich nur dadurch wieder abschalten, dass man den Ball einfängt und wieder auf den Wecker schraubt. Leider wird das Gerät ohne Netzteil geliefert und braucht Batterien im Bauch – auch wenn man ein universelles Netzteil anschließt.

Wecker stellen, schlafen. Punkt acht reißt mich am nächsten Morgen eine dröhnende Alarmsirene aus den Träumen. Ich stehe senkrecht im Bett. Neben mir rast der Propeller, hebt aber nicht ab, sondern macht nur einen Hopser und plumpst zu Boden – wahrscheinlich sind meine Batterien zu alt. Aufstehen muss ich trotzdem, denn vom Bett aus komme ich an den rettenden Aufsatz nicht ran. Nach der erfolgreichen Montage des Balls bin ich tatsächlich knallwach und gehe Duschen.

Funktioniert also wirklich, der Wecker, denke ich, während ich unter dem warmen Wasser langsam wieder wegdöse. Erst später geht mir auf, dass ich, um denselben Effekt zu erreichen, auch einfach meinen alten Wecker ans andere Ende des Zimmers stellen könnte. mho

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