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KAUFEN oder NICHT: Wenn Jetpiloten rosa sehen

DAS TESTURTEIL0 Punkte: Hände weg und alle Bekannten warnen, 5 Punkte: Noch mal drüber schlafen, 10 Punkte: Sofort kaufen

Skifahren, das war einmal ein abenteuerlicher Zeitvertreib für kernige Naturburschen, mit hölzernen Latten, wollenen Beinkleidern und einem Jodler in der Kehle. Vorbei. Heute ist Skifahren industrielles Massenvergnügen, mit vortemperierten Schuhen, gesäßwärmenden Sesselliften und planierten Kunstschneepisten. Nichts für echte Kerle also, die Dramatik und Herausforderung suchen, etwa wie US-Jetpiloten im Kampf gegen das Böse.

Mit einer neuen Skibrille können sich zivilisationsmüde Herren aber zumindest wie einer fühlen. Bei der Uvex Uvision Variotronic lässt sich die Scheibe per Knopfdruck verdunkeln. Das machen auch die fliegenden Jungs von der Air Force, steht auf dem Beipackzettel – wenn mal die Sonne blendet. Es klappt tatsächlich, auf Wunsch wird aus der gelblichen Normalsicht binnen einer Zehntelsekunde eine orange. Noch ein Knopfdruck, und alles ist wie vorher. Vermisst haben wir das bislang nicht, schlecht ist es aber auch nicht, denn es erspart das lästige Hin- und Herwechseln zwischen Ski- und Sonnenbrille. Mitunter, bei spezieller Sonneneinstrahlung, bereichert die Brille den Pistenalltag sogar mit ganz neuen Farbspielen – dann erscheint die weiße Pracht plötzlich in zartem Rosa. Für Möchtegern-Kampfpiloten geht das wiederum gar nicht. Richtig abschreckend aber ist der Preis, deutlich mehr als 300 Euro muss hinblättern, wer in Kaprun oder Kitzbühel den Tom Cruise geben will. Abenteurer zu sein war schon immer ein teures Vergnügen.

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