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KAUFEN oder NICHT: Wo gehobelt wird

DAS TESTURTEIL0 Punkte: Hände weg und alle Bekannten warnen, 5 Punkte: Noch mal drüber schlafen, 10 Punkte: Sofort kaufen.

Während sich im vergangenen Jahr zu dieser Zeit schon die Ersten im Park sonnten, nehmen in diesem Frühling Schnee und Eis scheinbar kein Ende. Wer das mühsame Kratzen der Autoscheiben des Morgens satt hat, dem verspricht der Eisschaber „Rotor“ von Unitec einen Kraft- und Zeitgewinn. Das runde Gerät, das es im Netz ab 19,95 Euro gibt, erinnert an einen Schwingschleifer und arbeitet auch so ähnlich. Damit die drei Kunststoffklingen an der Unterseite rotieren, muss der Eisschaber zunächst mit dem 12-Volt-Anschluss des Zigarettenanzünders verbunden werden, bei laufendem Motor. Mit einem Druckknopf am runden Griff startet man dann die kleine Eisfräse. Sie ist groß genug, dass man bei hartnäckiger Vereisung auch mit zwei Händen zupacken kann. Aber selbst mit wenig Kraftaufwand erzielen die Klingen ein respektables Ergebnis und wirbeln das Eis sofort in Spänen von der Scheibe.

Dass das Enteisen so schneller gelingt, ist also kein leeres Versprechen des Herstellers. Das relativ laute Betriebsgeräusch des Rotationsmotors könnte aber Zuschauer anziehen. Dagegen problematisch ist die Kabellänge des Eiskratzers von nur vier Metern. Wer die Heckscheibe seines Kombis enteisen will, muss das Kabel spannen und hat nur wenig Spielraum. Zuletzt bleibt noch das Problem mit der Autotür: Schließt man sie während des Enteisens, nimmt das Kabel auf Dauer Schaden. Lässt man sie geöffnet, wird es im Auto noch kälter.

Wer prinzipiell nie Eis kratzt – aus Angst vor kleinsten Spuren auf der Scheibe – den wird aber auch diese technische Hilfe nicht umstimmen.

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