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Wirtschaft: Kein Vorbild

Nur wenige Länder haben sich bislang dazu entschlossen, ihre Eisenbahnen aus der Obhut des Staates zu entlassen. Zudem sind die jeweiligen Rahmenbedingungen nur schwer mit denen in Deutschland zu vergleichen – das Schienennetz hierzulande ist so dicht geknüpft wie in kaum einem anderen Staat.

Nur wenige Länder haben sich bislang dazu entschlossen, ihre Eisenbahnen aus der Obhut des Staates zu entlassen. Zudem sind die jeweiligen Rahmenbedingungen nur schwer mit denen in Deutschland zu vergleichen – das Schienennetz hierzulande ist so dicht geknüpft wie in kaum einem anderen Staat. „Es gibt weltweit kein Vorbild für einen Börsengang“, sagt Jürgen Siegmann, Chef des wissenschaftlichen Beirats beim Bundesverkehrsministerium.

GROSSBRITANNIEN

Auf der Insel gab es die bislang weitgehendste Privatisierung. Die Regierung brachte sowohl das Schienennetz an die Börse als auch die Bahngesellschaften. Funktioniert hat dies nicht, denn wegen des Renditedrucks ließ die Netzgesellschaft Railtrack die Schiene verrotten, Unfälle häuften sich. Am Ende musste der Staat das Netz zurückkaufen. Seitdem steigt der Marktanteil des Schienenverkehrs wieder.

USA

In den Vereinigten Staaten fahren zwar private Bahnen, die ihr eigenes Schienennetz besitzen. Allerdings handelt es sich hier nur um Gütertransporteure, die auf langen Strecken operieren, zudem auf einem sehr niedrigen technischen Niveau . Personenzüge spielen in Amerika so gut wie keine Rolle mehr.

SCHWEDEN

In dem skandinavischen Land wurde 1988 das Netz vom Betrieb getrennt. Es gibt Wettbewerb, der wichtigste Betreiber ist aber die nach wie vor staatliche Bahn, die in drei Sparten aufgespalten wurde. brö

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