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Wirtschaft: Keine Geschäfte auf Pump

Für klassische Sparer sind Optionsscheine nicht optimal DÜSSELDORF (kjo/HB).Um ein Optionsgeschäft nicht mit dem Totalverlust des eingesetzten Geldes abzuschließen, sollten Anleger einige Grundregeln beachten.

Für klassische Sparer sind Optionsscheine nicht optimal

DÜSSELDORF (kjo/HB).Um ein Optionsgeschäft nicht mit dem Totalverlust des eingesetzten Geldes abzuschließen, sollten Anleger einige Grundregeln beachten.Experten empfehlen unter anderem eine großzügige Zeitplanung.Und: Kontrakte sollte man nur kaufen, wenn man sie versteht. Optionsscheine (Warrants) gehören zur Palette der derivativen Finanzinstrumente.Über die standardisierten Optionen der Deutschen Terminbörse (DTB) hinaus gibt es Kontrakte in den unterschiedlichsten Ausgestaltungen.Gerade die exotischen Warrants locken Anleger aufgrund der Aussicht auf einen vermeintlich schnellen Gewinn.Zweifelsohne bieten Optionsscheine vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.Aber nur bei genauer Kenntnis ihrer Funktionsweise kann mit ihnen wirklich Geld verdient werden. In einem Gespräch mit dem Handelsblatt erläutert Holger Bosse vom Schweizerischen Bankverein, worauf Anleger bei einem Optionsschein-Investment unbedingt achten sollten."Besonders wichtig ist es, das erwartete Szenario klar festzulegen.Hierzu gehört die genaue Vorstellung von der Kursrichtung des zugrundeliegenden Kassenintruments, das Kursziel und ein entsprechender Zeithorizont." Vor allen Dingen ist eine großzügige Zeitplanung gefragt: Wer mit einem Dax von 4000 Punkten innerhalb der nächsten vier Monate rechnet, sollte nicht einen DAX-Call-Warrant mit exakt viermonatiger Laufzeit wählen, sondern eher auf eine Restlaufzeit von beispielsweise zehn Monaten ausweichen, führt der Optionschein-Experte aus.Dadurch wird der negative Zeitwerteinfluß auf den Kurs der Optionsscheine abgeschwächt. Wer an einem Investment in Warrants interessiert ist, muß sich auch darüber im klaren sein, daß es sich hierbei um Hebelinstrumente mit einem entsprechenden Risiko handelt.Bei einer Fehleinschätzung der Marktentwicklung steht sich der Investor hohen Verlustgefahren ausgesetzt.Nicht selten steht am Ende eines Optionsscheingeschäfts der Totalverlust.Eindeutig abzuraten ist von kreditfinanzierten Geschäften. "Jemand, der sein Erspartes bisher ausschließlich auf dem Sparbuch oder in Sparbriefen angelegt hatte, kann nicht gerade als der ideale Optionsschein-Investor betrachtet werden.Einen gewissen Überblick über die vielfältigen Anlagemöglichkeiten des deutschen Kapitalmarktes sollten Optionsschein-Interessierte schon besitzen", betont Bosse.Aber auch dann ist noch Vorsicht geboten.Anlegern sei geraten nur in Scheine zu investieren, deren Funktionsweise sie exakt nachvollziehen können.Nur so läßt sich das mit dem Warrant verbundene Chancen-Risiko-Verhältnis abschätzen.

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