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Wirtschaft: Keine Krise für die Munich Re

Rückversicherer macht Milliardengewinn.

Berlin - In der Euro-Krise verlieren die Versicherer zunehmend die Geduld mit der Politik. „Polarisierungen und Verengungen“ seien nicht hilfreich, kritisierte Munich-Re-Chef Nikolaus von Bomhard die sich zuspitzende Debatte über die Zukunft des Euro. Wie sein Kollege Michael Diekmann von der Allianz mahnt jetzt auch der Chef der weltgrößten Rückversicherung „größere Schritte“ an. Dabei gehe es auch um die Aufgabe von Souveränitätsrechten, forderte von Bomhard am Dienstag in München bei Vorlage der Halbjahreszahlen seines Unternehmens.

Die Munich Re hat die Krise bislang jedoch recht gut bewältigt. Mit 1,6 Milliarden Euro hat der Konzern im ersten Halbjahr bereits mehr als die Hälfte des für das Gesamtjahr angestrebten Gewinns von 2,5 Milliarden Euro erzielt. Im ersten Halbjahr 2011 hatte die Munich Re, zu der auch die Ergo-Versicherung gehört, wegen hoher Abschreibungen auf Griechenland-Papiere noch einen Verlust von 210 Millionen Euro gemacht.

Neben der Euro-Krise macht dem Versicherer auch die anhaltende Dürre in den USA zu schaffen. 160 Millionen Euro hat die Munich Re bereits für eine Entschädigung der Farmer zurückgestellt. Dagegen hat die Pleite der Drogeriekette Schlecker die Versicherung deutlich weniger belastet: Sie kostete die Munich Re gerade einmal 15 Millionen Euro. hej

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