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Keine Übernahme: AgfaPhoto wird abgewickelt

Das insolvente Traditionsunternehmen AgfaPhoto wird nicht weiterbestehen. Der britische Fotoautomaten-Betreiber Photo-Me will Afga doch nicht übernehmen.

Leverkusen - Die Rettung des insolventen Traditionsunternehmens AgfaPhoto ist gescheitert. "Der Erhalt des Unternehmens ist nicht mehr sicherzustellen", sagte AgfaPhoto-Sprecher Thomas Schulz am Mittwoch in Leverkusen. Es werde jetzt Schritt für Schritt an allen Standorten "ausproduziert". "Zum 31.12.2005 ist Ende für die AgfaPhoto GmbH." Betroffen sind knapp 1800 Mitarbeiter, von denen 700 bereits in eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft gewechselt sind.

Parallel zu der noch am Mittwoch beginnenden Abwicklung sollten aber Gespräche mit einzelnen Investoren geführt werden, die sich jeweils für Teile des Unternehmens interessieren. So habe der japanische Fotohersteller Fuji Interesse an der Großlaborgeräte-Produktion im bayerischen Peiting mit 60 Beschäftigten bekundet und für diesen Donnerstag ein Angebot angekündigt, sagte Schulz. Es gebe weitere Interessenten, die zunächst abgewartet hätten, ob der britische Fotoautomaten-Betreiber Photo-Me zum Zuge kommen werde.

Das Angebot der britische Photo-Me war am Dienstagabend von Geschäftsführung und Gläubigerausschuss als völlig inakzeptabel abgelehnt worden. Es habe Verschlechterungen im Vertragsentwurf gegeben im Vergleich zu einem früheren Angebot, vor allem habe eine Arbeitsplatzgarantie gefehlt, sagte AgfaPhoto-Geschäftsführer Hans-Gerd-Jauch. Bei einer Übernahme der Gesamtgesellschaft durch Photo-Me war auf die Rettung von 400 Arbeitsplätzen gehofft worden. (tso/dpa)

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