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Geschafft: KfW-Chef Ulrich Schröder meldete das Ende der Krise.

© dpa

KfW-Bankengruppe: Eine Staatsbank verdient Geld

Für die staatliche KfW-Bankengruppe war 2010 ein Rekordjahr. Im laufenden Jahr will die Förderbank ihre Rücklagen auffüllen.

Rekordzusagen bei Förderkrediten, eine verminderte Risikovorsorge und bessere Bewertungen von Wertpapieren haben der bundeseigenen Förderbank KfW 2010 einen Rekordgewinn gebracht. Vorstandschef Ulrich Schröder nannte am Mittwoch in Frankfurt am Main zwar keine konkrete Zahl, deutete aber an, dass unter dem Strich rund zwei Milliarden Euro übrig geblieben sind. 2009 hatte die KfW 1,23 Milliarden Euro verdient. Angesichts der guten Konjunktur werde die Nachfrage nach Förderkrediten in diesem Jahr voraussichtlich ebenso sinken wie der Gewinn. „Wir rücken wieder näher an das Ergebnis von 2009.“

Schon in den ersten neun Monaten 2010 hatte die Bank 1,5 Milliarden Euro eingefahren. Und das letzte Vierteljahr sei besser gelaufen als der Durchschnitt der Vorquartale, sagte Schröder. Der Rekordgewinn ermöglicht der KfW, das Kapitel der längst verkauften Mittelstandsbank IKB, die für Einbußen von 8,1 Milliarden Euro gesorgt hatte, endgültig abzuschließen. „In diesem Jahr beginnen wir wieder mit dem Auffüllen unserer Rücklagen“, betonte Schröder. Die Beinahe- Pleite der IKB hatte 2008 die gesamten Rücklagen für Bankrisiken von mehr als fünf Milliarden Euro aufgezehrt.

Mit Förderkrediten im Volumen von 66,6 Milliarden Euro hat die KfW im vergangenen Jahr Unternehmen und Bürgern unter die Arme gegriffen. Das waren 31 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Rechnet man die Unterstützung im Ausland dazu, liegt das Fördervolumen bei mehr als 81 Milliarden Euro. „Das war eine besondere Situation wegen der besonderen Konjunkturlage“, betonte Schröder.

In diesem Jahr wird die KfW das Anfang 2009 für zwei Jahre im Auftrag der Bundesregierung aufgelegte Krisensonderprogramm endgültig beenden. Derzeit werden die letzten vor dem 31. Dezember 2010 eingereichten 250 Anträge mit einem Volumen zwischen ein und 1,5 Milliarden Euro bearbeitet. Damit wird die KfW dann rund 15 Milliarden Euro aus dem mit 40 Milliarden Euro ausgestatteten Krisenprogramm ausgereicht haben. Für Schröder markiert gerade dies den Erfolg des Programms. Mit viel weniger Geld als gedacht sei eine Kreditklemme vermieden worden, habe man Firmen unterstützt und alles in allem der Konjunktur auf die Beine geholfen. Insgesamt hat die KfW 6716 Anträge bearbeitet; etwa 5000 Kredite mit einem Durchschnittsvolumen von 320 000 Euro wurden und werden bis Sommer noch positiv beschieden. Damit habe man rund 1,2 Millionen Arbeitsplätze gesichert, sagte Schröder.

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