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KfW-Bankengruppe: Mehr Geld für Mittelstand und Klimaschutz

Kleine Mittelständler und Bauherren können in diesem Jahr mehr Förderung von der staatseigenen KfW Bankengruppe erhalten. Auch Baumaßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs sollen unterstützt werden.

Frankfurt/Main - Mit einer Mittelstands-Initiative will die KfW jungen Firmen und Existenzgründern leichter Kleinkredite zukommen lassen, sagte KfW-Vorstandssprecherin Ingrid Matthäus-Maier. Zum Beispiel übernimmt die KfW für Banken und Sparkassen, die die KfW-Kredite vergeben, das Risiko des Kreditausfalls. Zweiter Schwerpunkt ist 2007 der Klimaschutz. Wenn Bauherren beim Umbau den Energieverbrauch ihres Hauses oder ihrer Wohnung senken, erhalten sie Zuschüsse zur Sanierung. Kommunen können mit zinsgünstigen Krediten Schulen, Turnhallen oder Kindergärten zum Energiesparen nachrüsten.

Im vergangenen Jahr hat die Bankengruppe ihr Fördervolumen um 11 Prozent auf 76,8 Milliarden Euro gesteigert. Dieses setzt sich aus Krediten und so genannten Verbriefungen zusammen, bei denen die KfW Risiken aus Darlehen übernimmt und die Banken entlastet. Allein die Kredite wuchsen von knapp 49 auf 59,7 Milliarden Euro. "2006 war für die KfW Bankengruppe ein gutes Jahr", sagte Matthäus-Maier. So floss mehr Geld an den Mittelstand, in den Umweltschutz, die Infrastruktur und Wirtschaftsförderung sowie Entwicklungshilfe. Grund für den Zuwachs war laut KfW unter anderem die gute Konjunktur, dank der Unternehmen wieder mehr investierten und mehr Kredite nachfragten.

Wachstum durch Studienkredite

Für den Mittelstand - einem Schwerpunkt der KfW-Arbeit - stieg das Fördervolumen 2006 um knapp die Hälfte auf 22,8 Milliarden Euro. Aber auch neue Angebote wie der Studienkredit sorgten für Wachstum. Im April ging das Studienkredit-Angebot an den Start - seitdem haben rund 19.000 Studenten zur Finanzierung ihres Lebensunterhalts einen Kredit erhalten, der sich maximal auf 650 Euro pro Monat beläuft. Im Schnitt beantragten die Studierenden 490 Euro monatlich. 2006 stellte die KfW rund 500 Millionen Euro dafür bereit, insgesamt gab sie 1,3 Milliarden Euro für die Aus- und Weiterbildung aus.

Die staatseigene Bankengruppe fördert auch Projekte in Entwicklungsländer und finanziert Exportgeschäfte. Dieser Bereich legte um eine halbe Milliarde auf 2,5 Milliarden Euro zu. Eigentümer der KfW (ehemals Kreditanstalt für Wiederaufbau) sind der Bund mit 80 Prozent und die Länder mit 20 Prozent. (tso/dpa)

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