zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Kirch findet in Berlusconi und Saudi-Prinz Partner

MÜNCHEN (tmh).Der italienische Medienunternehmer Silvio Berlusconi und der saudi-arabische Großindustrielle Prinz Waleed steigen mit einer Minderheitsbeteiligung in die Firmengruppe des deutschen Medienkaufmanns Leo Kirch ein.

MÜNCHEN (tmh).Der italienische Medienunternehmer Silvio Berlusconi und der saudi-arabische Großindustrielle Prinz Waleed steigen mit einer Minderheitsbeteiligung in die Firmengruppe des deutschen Medienkaufmanns Leo Kirch ein.Insgesamt dürften den Bayern dadurch gut 1,1 Mrd.DM zufließen, wie aus einer Mitteilung der Kirch-Gruppe in München hervorgeht.Diese Summe könnte Kirch zur Übernahme des Bezahlsenders "Premiere" verwenden.Dort will Bertelsmann demnächst aussteigen.

Eine dreiviertel Milliarde DM kostet die Beteiligung von Berlusconis Medienkonzern Fininvest und Prinz Waleed in Höhe von je 3,19 Prozent an der Kirch Media KGaA.In dieser Holding hat Kirch vor kurzem sein Kerngeschäft mit Filmlizenzhandel, TV-Beteiligungen und Filmproduktion gebündelt.Die beiden neuen Partner werden über eine Kapitalerhöhung einsteigen, für die noch kein Termin mitgeteilt wurde.Binnen drei Jahren soll Kirch Media dann an die Börse gehen, teilten die Münchner weiter mit.Fininvest erhalte eine Option, seinen Anteil dabei um eine ungenannte Quote zu erhöhen."Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit zwei bedeutenden Partnern," kommentierte Leo Kirch die neue Kooperation, die sich auch über die Bereiche Multimedia und Internet erstrecken soll.Mit dem zuletzt ebenfalls als Investor gehandelten anglo-amerikanischen Medienmanager Rupert Murdoch ist sich Kirch offenbar nicht handelseinig geworden.

Insgesamt sei bei den Gesprächen mit Berlusconi und Prinz Waleed ein Wert der Kirch Media von elf Mrd.DM ermittelt worden, teilten die Münchner mit.Der Wert des gesamten Kirch-Imperiums wird auf rund 20 Mrd.den DM geschätzt.

Über den Einstieg bei Kirch Media hinaus haben die Münchner und Berlusconi die Gründung einer gemeinsamen TV-Holding vereinbart, in die beide entsprechende Aktivitäten einbringen.Im Rahmen dieser Transaktion überweisen die Italiener weitere gut 380 Mill.DM an Kirch.Dadurch wird Berlusconi auch indirekt mit knapp 15 Prozent am deutschen Kirch-Sender "Sat 1" beteiligt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false