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Wirtschaft: Kirch-Gruppe: Neuordnung des Medienimperiums nimmt konkrete Formen an

Die offenbar bevorstehende Neuordnung des Medienimperiums von Leo Kirch hat am Donnerstag den Pro-Sieben-Aktienkurs einbrechen lassen. Die Kirch-Gruppe wolle die börsennotierte ProSieben-SAT.

Die offenbar bevorstehende Neuordnung des Medienimperiums von Leo Kirch hat am Donnerstag den Pro-Sieben-Aktienkurs einbrechen lassen. Die Kirch-Gruppe wolle die börsennotierte ProSieben-SAT.1-Media AG mit deren Muttergesellschaft Kirch-Media verschmelzen, verlautete aus Münchner Branchenkreisen. Durch die Fusion, die inzwischen als sicher gilt, würde einer der größten börsennotierten Medienkonzerne Europas entstehen. Der Pro-Sieben-Aktienkurs brach um zwischenzeitlich 17 Prozent auf ein Jahrestief von weniger als zehn Euro ein. Sprecher der Kirch-Gruppe und des Pro-Sieben-Konzerns wollten keinen Kommentar zu den Spekulationen abgeben. Die Kirch-Media ist mit dem Free-TV-Geschäft, dem Rechtehandel und der Produktion die profitable Kerngesellschaft des Medienimperiums von Leo Kirch. Außenstehenden Gesellschaftern wie Silvio Berlusconi und Rupert Murdoch war ein Börsengang der Kirch-Media bis spätestens 2003 versprochen worden.

Mit einer Fusion von Pro-Sieben und Kirch-Media würde Leo Kirch die vor einigen Jahren eingeleitete Neuordnung seines weit verzweigten Imperiums fortsetzen. Um den Einstieg von finanzkräftigen Partnern zu ermöglichen, wurde die Gruppe auf drei Säulen ausgerichtet. Neben der Kirch-Media sind dies die Dachgesellschaften Kirch-Pay-TV mit dem defizitären Bezahlfernsehen und die Kirch-Beteiligungen, in der vor allem die Anteile am Axel Springer Verlag liegen. Der Pro-Sieben-Konzern, der im vergangenen Jahr seinerseits mit SAT.1 fusionierte, spürt derzeit die Flaute auf dem Werbemarkt. Im ersten Halbjahr gingen Vorsteuer-Ergebnis und Umsatz zurück.

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