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Wirtschaft: Kleine Schritte

Neben der Stromwirtschaft unterliegt auch der Gasmarkt der Aufsicht durch die Bundesnetzagentur. Während der Wettbewerb beim Strom zumindest teilweise schon funktioniert, gibt es für die Behörde beim Gas noch viel zu tun: Bisher können die Kunden ihren Anbieter nicht frei wählen, sondern sind an ihren örtlichen Monopolisten gebunden, in Berlin also an die Gasag.

Neben der Stromwirtschaft unterliegt auch der Gasmarkt der Aufsicht durch die Bundesnetzagentur. Während der Wettbewerb beim Strom zumindest teilweise schon funktioniert, gibt es für die Behörde beim Gas noch viel zu tun: Bisher können die Kunden ihren Anbieter nicht frei wählen, sondern sind an ihren örtlichen Monopolisten gebunden, in Berlin also an die Gasag. Die Netzagentur erklärte nun am Donnerstag, dass sie eine Öffnung der Gasnetze für neue Anbieter ab 1. Oktober dieses Jahres für möglich halte. Allerdings habe die Gaswirtschaft noch nicht ausreichend erläutert, wie sie sich den Prozess eines Lieferantenwechsels bis dahin vorstelle. Auch der Zugang neuer Anbieter zu den Gasspeichern der etablierten Branche müsse noch geklärt werden. „Es bestehen nach wie vor unterschiedliche Auffassungen zwischen der Bundesnetzagentur und den Verbänden der Gaswirtschaft“, sagte Behördenchef Matthias Kurth . Deutlich kritischer äußerte sich der Energieexperte des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Holger Krawinkel. „Der Einsatz der Netzagentur auf dem Gasmarkt ist mangelhaft “, sagte er dem Tagesspiegel. Offenbar sei die Behörde personell nicht ausreichend ausgestattet, um dem Druck der traditionellen Gaswirtschaft standzuhalten. „Von echtem Wettbewerb sind wir noch weit entfernt .“ awm

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