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KLIMASCHUTZ: Neue Geschäfte mit grüner Technologie

Siemens-Chef Peter Löscher hat große Geschäfte im Auge. Sein Ansatz: Städte bedecken zwar nur ein Prozent der Erde, sie verschlingen aber drei Viertel aller weltweit eingesetzten Energie und stoßen einen noch größeren Anteil aller Schadstoffe aus.

Siemens-Chef Peter Löscher hat große Geschäfte im Auge. Sein Ansatz: Städte bedecken zwar nur ein Prozent der Erde, sie verschlingen aber drei Viertel aller weltweit eingesetzten Energie und stoßen einen noch größeren Anteil aller Schadstoffe aus. Als „grüner Infrastrukturgigant“, wie Löscher Siemens sieht, könne der eigene Konzern das in Milliardenumsätze ummünzen. Vom kommenden Klimagipfel erwartet Löscher keine konkreten Ziele. „Wir warten nicht auf Kopenhagen“, sagte Löscher am Mittwoch in München. „Kopenhagen ist ein wichtiger Meilenstein, aber die Industrie marschiert voran.“ 2050 werden 70 Prozent der Menschheit in Städten leben, was riesige Infrastrukturprojekte auslöse, die Siemens maßgeblich in die eigenen Kassen lenken will. Hier zu Lande investieren die etwa 2000 deutschen Städte im Schnitt rund 20 Milliarden Euro pro Jahr, sagt das deutsche Institut für Urbanistik und beziffert den Investitionsstau bei den Kommunen auf mehr als 700 Milliarden Euro. Der müsse sich bald lösen, soll das Klima gerettet werden, kalkuliert Löscher. Bei grüner Technologie seien heimische Firmen mit 16 Prozent Weltmarktanteil knapp führend vor US-Konzernen, die auf 15 Prozent kommen. München will dabei eine Vorreiterrolle einnehmen: Bis 2015 sollen die Privathaushalte mit Strom aus erneuerbaren Energien beliefert werden, bis 2025 auch alle Gewerbekunden. tmh

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