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Klimaschutz: Saubere Autos dürfen teurer sein

Autofahrer in Deutschland sind einer Studie zufolge bereit, für mehr Klimaschutz einen Preisaufschlag hinzunehmen.

Mannheim - Für einen Neuwagen mit einem geringeren Ausstoß des klimaschädlichen Kohlenstoffdioxids (CO2) würden sie bereitwillig mehr bezahlen, ergab eine am Mittwoch veröffentlichte Untersuchung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Demnach zeigen besonders Frauen, jüngere Neuwagenkäufer unter 45 Jahren und diejenigen mit Abitur eine höhere Zahlungsbereitschaft.

An dem Test des Forschungsinstituts nahmen rund 600 Männer und Frauen aller Alters-, Einkommens- und Bildungsstufen teil, die in absehbarer Zeit ein neues Auto kaufen möchten. Sie konnten in einem Experiment unter verschiedenen Fahrzeugen wählen, die sich unter anderem hinsichtlich des Kaufpreises, der Treibstoffkosten, der Motorleistung und der CO2-Emissionen unterschieden. Anhand der Entscheidung zwischen immer wieder neu zusammengestellten Alternativen ermittelten die Tester, welchen Preisaufschlag die Testpersonen für die Einsparung eines zusätzlichen Gramms CO2 pro gefahrenen Kilometer zu zahlen bereit sind. Im Schnitt waren dies 68 Euro.

Die derzeit in der Europäischen Union zugelassenen Neuwagen stoßen im Schnitt 153 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Ab 2015 sollen es nach dem Willen der EU im Schnitt nur noch 120 Gramm sein. Die Autoindustrie muss den CO2-Ausstoß der Fahrzeuge demnach in den kommenden Jahren um 33 Gramm vermindern, was laut ZEW „erhebliche Investitionen“ auf Seiten der Industrie erfordert. Die höheren Herstellungskosten werden sich nach ZEW-Einschätzung aller Voraussicht nach dann in höheren Kaufpreisen für Neuwagen niederschlagen. AFP

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