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Wirtschaft: Kommission senkt Wachstumsprognose

STRASSBURG (wff/HB).Die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognosen für die Gemeinschaft gegenüber dem Frühjahr aufgrund der internationalen Krisen korrigiert.

STRASSBURG (wff/HB).Die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognosen für die Gemeinschaft gegenüber dem Frühjahr aufgrund der internationalen Krisen korrigiert.Einen Tag nach Vorstellung des Herbstgutachtens der sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Bonn malte die Brüsseler Behörde ein etwas pessimistischeres Bild der Konjunkturentwicklung 1999 als die deutschen Forscher.Nach der Prognose liegt das EU-Wachstum in 1999 bei 2,4 Prozent.Für die aus elf EU-Staaten bestehende Eurozone wird ein Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 2,6 Prozent erwartet.Damit korrigierte die Kommission beide Prognosen im Vergleich zu ihrer Frühjahrsschätzung um 0,6 Prozentpunkte nach unten.Für das laufende Jahr setzte Brüssel dagegen die erwartete Wachstumsrate von 2,8 Prozent auf 2,9 Prozent geringfügig nach oben.Für die Eurozone wird sogar ein BIP-Plus von drei Prozent erwartet.Das für Deutschland prognostizierte Wachstum liegt mit 2,8 Prozent in diesem Jahr und 2,2 Prozent für 1999 jeweils unter dem EU-Durchschnitt.

Die Korrektur der Prognose für 1999 wurde mit den Folgen der Krisen in Südostasien, Rußland und Lateinamerika sowie der Rezession in Japan und der Dollarbaisse begründet.Die für den Aufschwung 1997 günstige Exportnachfrage habe sich abgeschwächt.Dies wirke sich negativ aus, obwohl die EU nur zehn Prozent des BIP mit Exporten in Länder außerhalb der Gemeinschaft erwirtschafte.Der Effekt bleibe daher begrenzt.Europa bildet nach Auffassung der Kommission die stärkste Wachstumszone unter den industrialisierten Ländern.1999 und 2000 werde die EU bessere Wachstumsraten erzielen als die USA und Japan.Die EU-Arbeitslosenquote dürfte von zehn Prozent in diesem Jahr auf 9,5 Prozent im Jahr 1999 sinken.

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