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Kommunikation: Ins afrikanische Netz

Deutsche Technik soll die Menschen auf dem ärmsten Kontinent ans Internet anbinden. Fünf Tage haben gereicht, um eine abgelegene Siedlung in Sambia mit einem Kommunikationsnetzwerk auszustatten.

Berlin - Es ist das erste Netzwerk, das das Forschungsinstitut Fraunhofer Fokus mit deutscher Technik in Afrika errichtet hat. Das Projekt soll zeigen, wie Menschen in unterentwickelten Regionen Zugang zum Internet bekommen können. „Connecting the unconnected“ lautet das Ziel. Im Januar soll dann ein internationales Zentrum in Berlin gegründet werden, um die Erfahrungen aus Sambia für andere Entwicklungsländer nutzbar zu machen. Schließlich soll die Kommunikationstechnik gemeinsam mit Partnern in weiteren Regionen der Welt aufgebaut und betrieben werden.

Rund fünf Milliarden Menschen aus sich entwickelnden und strukturschwachen Regionen haben keinen Zugang zum Internet. „Gerade in ländlichen Regionen gibt es keine Vernetzung“, sagte Karl Jonas am Donnerstag in Berlin. Der Leiter des Kompetenzzentrums Network Research stellte erste Ergebnisse aus Sambia vor. Ein lokales Funknetz stellt dort seit Oktober die Internetversorgung der Grundschule, eines Schulungszentrums sowie des Bürogebäudes der örtlichen Wasserversorgung sicher.

„Im Moment sind wir noch in der Lernphase“, sagte Jonas. Es würde untersucht, wie sich das Klima auf die Geräte auswirke und welche Lebensdauer man erwarten könne. Ziel sei eine robuste Technik und eine einfache Handhabung. „Die Nachhaltigkeit ist uns wichtig“, sagte der Vorsitzende der Forschungsplanung, Ulrich Buller. Um die Technik langfristig zu etablieren, müsse sie für die Menschen vor Ort auch Sinn machen. Die Finanzierung trägt Fraunhofer – unterstützt mit Fördergeldern.

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