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Wirtschaft: Kompromißvorschlag der Bau-Arbeitgeber

BERLIN (chi).Im Tarifstreit der Bauwirtschaft haben die Arbeitgeber eine mögliche Kompromißlinie signalisiert.

BERLIN (chi).Im Tarifstreit der Bauwirtschaft haben die Arbeitgeber eine mögliche Kompromißlinie signalisiert.Die Kündigung des 13.Monatsgehaltes könnte wieder zurückgenommen werden, sollten die Gewerkschaften und die Bundesregierung auf die Pläne für ein gesetzliches Schlechtwettergeld verzichten, sagte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Michael Knipper, am Dienstag abend bei einer Veranstaltung des Presse- und Medienclubs Berlin.Die Kündigung sei eine reine Vorsichtsmaßnahme: "Die Einführung eines gesetzlichen Schlechtwettergeldes würde die Kosten der Unternehmen um durchschnittlich sechs Prozent erhöhen.Das müßte kompensiert werden", betonte Knipper.Er warf der Bundesregierung zugleich vor, die Verhandlungen durch ihren "Aktionismus" zu belasten.Mit der Wiedereinführung der gesetzlichen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, der angedrohten Schlechtwettergeldabgabe sowie den Überlegungen, "das gesamte Lohngitter für allgemeinverbindlich zu erklären", ließen sich die Strukturprobleme der Branche nicht beseitigen.Die Gewerkschaft reagierte ablehnend.IG-Bau-Sprecher Michael Knoche bezeichnete den Vorstoß Knippers "als völlig untauglichen Versuch, das Thema Schlechtwettergeld in die Tarifverhandlungen einzubeziehen".Dazu hätten die Arbeitgeber in den Konsensgesprächen mit Arbeitsminister Walter Riester "ausreichend Gelegenheit gehabt".Die Gespräche seien aber am Widerstand der Arbeitgeber gescheitert.

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