zum Hauptinhalt

Konflikt: Union will Schröder von Energiekonferenz ausladen

Harte Worte im Vorfeld der Energiekonferenz: Die Union will Ex-Kanzler Gerhard Schröder als "Gasprom-Lobbyist" nicht dabei haben - und verlangt von Sigmar Gabriel ihn auszuladen. Gabriel will sich das aber nicht vorschreiben lassen.

Die Union hat Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) aufgefordert, Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) als Hauptredner einer Energiekonferenz Ende September auszuladen. Der Sprecher des Unions-Mittelstandkreises, Michael Fuchs, sagte der "Berliner Zeitung" vom Freitag: "Schröder ist als Gazprom-Lobbyist ein Angestellter von Wladimir Putin. Er ist befangen und hat auf solchen Regierungskonferenzen nichts zu suchen. Er sollte ausgeladen werden."    Ein Sprecher Gabriels wies die Kritik der Union an dem Auftritt in der "Berliner Zeitung" scharf zurück: "Die ticken wohl nicht sauber. Der Bundesumweltminister lässt sich nicht vorschreiben, wen er zu Kongressen seines Hauses einlädt, von Atomlobbyisten schon gar nicht", sagte Gabriel-Sprecher Michael Schroeren.

Schröder ist seit 2005 Aufsichtsratsvorsitzender der Gazprom-Tochter Nordstream. Das russische Unternehmen baut die umstrittene, 1.200 Kilometer lange Gaspipeline unter der Ostsee. (eb/AFP)
  
 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false