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Konjunktur: Bauindustrie hofft auf den Frühling

Der harte Winter hat der deutschen Bauindustrie schwer zu schaffen gemacht. Selbst wenn die Konjunktur aktuell anzieht, rechnet der Verband weiter mit sinkenden Umsätzen.

Die deutsche Bauindustrie rechnet auch 2010 mit sinkenden Umsätzen. Wegen des harten Winters gingen im ersten Quartal die Erlöse im Bauhauptgewerbe um geschätzte 17 Prozent zurück. Das teilte der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie am Mittwoch in Berlin mit. „Drei von vier Baufirmen hatten witterungsbedingte Produktionseinbußen zu verkraften“, sagte Verbandspräsident Herbert Bodner. Das sei der höchste Produktionsausfall seit 1991 gewesen. Weil die Baunachfrage zuletzt aber angezogen habe, könnte dem harten Winter „im zweiten Quartal ein Baufrühling folgen“, sagte Bodner.

Für das Gesamtjahr rechnet der Verband mit einem Umsatzrückgang von einem Prozent. „Die deutsche Bauwirtschaft hat gute Chancen, auch das zweite Jahr der Wirtschaftskrise mit einem blauen Auge zu überstehen“, sagte Bodner. Der erwartete Umsatzanstieg im öffentlichen Bau von 4,5 Prozent, der in erster Linie auf die Konjunkturprogramme zurückgeht, könne aber das Minus im Wirtschaftsbau nicht ausgleichen. Hier rechnet der Verband mit einem Einbruch um 7,5 Prozent im Vergleich zu 2009. Die Zahl der Beschäftigten soll mit 700 000 aber stabil bleiben.

Sorge bereitet der Branche jedoch das kommende Jahr. Der Verband rechnet auch wegen des Auslaufens der Konjunkturprogramme mit einem Umsatzrückgang um zwei Prozent. „Der Abwärtstrend wird sich also gegenüber 2010 weiter beschleunigen“, sagte Bodner. jmi

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